Schadstoffe vermeiden: Tipps für Möbel & Spielzeug im Kinderzimmer
Autor: Teresa Hirschberg
Franken, Dienstag, 09. Sept. 2025
Um die empfindliche Gesundheit von Babys und Kindern zu schützen, sollten schadstoffarme Materialien im Kinderzimmer verwendet werden. Prüfsiegel geben eine zuverlässige Hilfe bei der Auswahl geeigneter Möbel und Textilien.
Schadstofffreiheit im Kinderzimmer ist enorm wichtig, da Babys und Kleinkinder besonders empfindlich auf schädliche Substanzen reagieren. Ihre Haut und Atemwege sind anfälliger, was dazu führen kann, dass Schadstoffe langfristige gesundheitliche Probleme verursachen können.
Hier findest du Tipps, wie Eltern Schadstoffe im Kinderzimmer minimieren können, etwa durch schadstoffgeprüfte Produkte und die richtige Materialauswahl.
Diese Schadstoffquellen gibt es im Kinderzimmer – und wie man sie vermeiden kann
Möbel aus Massivholz sind eine gute Wahl, da Schadstoffe oft in Holzwerkstoffen wie Spanplatten, Klebern, Lacken oder Beschichtungen enthalten sind. Neue Möbel und Matratzen sollten vor dem Einsatz im Kinderzimmer ausdünsten. Secondhand-Möbel aus Massivholz sind oft schadstoffarmer und umweltfreundlicher, sollten aber gründlich gereinigt werden, inklusive der Bohrlöcher und Ritzen.
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Zertifikate wie das eco-INSTITUT-Label, der Blaue Engel, das "Goldene M" Emissionslabel Klasse A, ÖkoControl und das QUL-Siegel (für Latexmatratzen) helfen, schadstoffarme Möbel und Matratzen auszuwählen. Polstermöbel und Heimtextilien sind oft mit chemischen Mitteln wie Flammschutz- oder Fleckschutzmitteln behandelt, die Schadstoffe freisetzen können. Für schadstoffarme Textilien bieten die Siegel GOTS, IVN BEST, Oeko-Tex® Standard 100 und Oeko-Tex® made in Green Orientierung, erklärt die Verbraucherzentrale.
Bodenbeläge im Kinderzimmer können die Raumluft erheblich mit Schadstoffen belasten. Besonders Säuglinge reagieren empfindlich, wie eine Studie des Helmholtz Zentrums für Umweltforschung zeigt, die vermehrte Atemwegsprobleme bei Babys feststellte, wenn Böden während der Schwangerschaft oder im ersten Lebensjahr neu verlegt wurden.
Prüfsiegel wie der Blaue Engel, eco-INSTITUT oder natureplus® garantieren, dass Bodenbeläge auf Schadstoffe geprüft sind. Teppichböden sollten möglichst ohne Fleck- oder Mottenschutzmittel wie Permethrin gewählt werden, da diese gesundheitsschädlich sein können. Korkböden lassen sich am Kork-Logo® erkennen. PVC-Böden sind wegen enthaltener Weichmacher zu meiden.
Mit dem Öko-Tex-Siegel versehen: Babydecke bei Amazon ansehenBei der Verlegung sollte auf Klebstoffe verzichtet oder nur schadstoffarme Varianten verwendet werden, betont die Verbraucherzentrale. Auch Oberflächenbehandlungen wie Wachse und Lacke können problematische Stoffe enthalten. Schmutzabweisende Imprägnierungen sind ebenfalls kritisch, da sie gesundheitsschädliche Chemikalien freisetzen können, die sich im Körper anreichern.