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Lesen bei schlechtem Licht macht die Augen kaputt: Was ist dran an Omas Mythos?


Autor: Agnes Wilms

Deutschland, Montag, 20. Sept. 2021

Ein beliebter Satz, der gerne auch bei jeder Gelegenheit von Oma kommt: Lesen bei schlechtem Licht schadet den Augen. Aber was ist wirklich dran an Omas Mythos? Welche gesundheitlichen Risiken drohen?
Was ist wirklich dran an diesem Mythos? Welche gesunheitlichen Risiken gibt es?


  • Lesen bei schlechtem Licht
  • Mögliche Beschwerden: Kopfschmerzen und rote Augen
  • Risiko Kurzsichtigkeit
  • fördert die Müdigkeit

"Kind, bei dem schlechten Licht machst du dir beim Lesen die Augen kaputt!" - Diesen Satz haben bestimmt schon viele gehört. Aber stimmt das tatsächlich? Fakt ist: Laut einer Studie der American Academy of Optometry gibt es definitiv einen Zusammenhang zwischen der Qualität der Sehfähigkeit und der Lichtquelle.

Gesundheitliche Risiken: Lesen bei schlechtem Licht

So fördert Kunstlicht nachweislich Kurzsichtigkeit. Wer also regelmäßig bei schlechten Lichtverhältnissen am Bildschirm arbeitet oder liest, riskiert damit, kurzsichtig zu werden. Angenehm ist das Lesen bei schwachem Licht so oder so nicht: Bereits nach zwei bis drei Stunden können durch die Überanstrengung der Augen unter anderem Kopfschmerzen oder gerötete Augen auftreten. Empfehlung: Mit welchen Lebensmitteln du deine Sehkraft stärkst, erfährst du in unserem Artikel.

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Omas Mythos von den schlechten Augen durch Lesen bei schwachem Licht stimmt zum Teil. Wird bei dunklen Lichtverhältnissen gelesen, weiten sich die Pupillen stark, um den letzten Rest Licht einzufangen und ein scharfes Bild zu erhalten. Das strengt die Augen an. Während des Schlafens in der Nacht kann sich das Auge jedoch von den Strapazen der Überanstrengung erholen und regenerieren. Liest man bei schlechten Lichtverhältnissen mit gesunden Augen nur ab und zu, ist es nicht weiter schlimm für die Augen und die Erhaltung der Sehstärke.

Macht man das allerdings regelmäßig und oft, riskiert man eine dauerhafte Kurzsichtigkeit. Das geschieht vor allem bei Kindern in der Wachstumsphase. Gerade Leser, die bereits eine Sehschwäche haben, sollten auf gute Lichtverhältnisse und den richtigen Abstand beim Lesen achten, um ihr Defizit nicht noch zu verschlimmern. Meistens wird das zu lesende Schriftstück noch dazu recht nah an die Augen herangezogen, um den Text besser sehen zu können. Das fördert die Überanstrengung der Augen zusätzlich.

Das Ganze hat eine Überanstrengung des Ziliarmuskels zur Folge, der dadurch den Augapfel in die Länge anwachsen lässt. Das Ergebnis: der zu lange Augapfel verursacht Kurzsichtigkeit. Das beste Mittel, um einer Kurzsichtigkeit vorzubeugen, ist, sich so oft wie möglich im Tageslicht aufzuhalten. Tageslicht wirkt durch die Ausschüttung von Dopamin im Körper dem Anwachsen des Augapfels entgegen, wie die Medizinische Universität Wien weiß. Einen positiven Effekt kann man dem Lesen bei schlechten Lichtverhältnissen im Bett jedoch zugutehalten: Es macht in der Regel schnell müde und ermöglicht ein rasches Einschlafen. Tipp: Nur noch bei gutem Licht liest du mit dieser praktischen Leselampe, die du bei Amazon findest.*

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