Keine Ratschläge, maximal eine Hühnersuppe: Wie Paare mit einer Männergrippe umgehen sollten
Autor: Agentur dpa
Berlin, Donnerstag, 29. November 2018
Vor allem im Winter wird wieder viel gescherzt über eine von den Betroffenen allerdings als schwerwiegend empfundene Erkrankung: die Männergrippe. Eine Buchautorin erklärt im Interview, was Frauen und Männer tun können, wenn ER sich angesteckt hat.
           
Für viele Frauen ist es das Grauen: Der Mann bleibt zu Hause und ist erkrankt. Nicht etwa an einem grippalen Infekt oder so. Nein, er brütet etwas aus, das im Volksmund manchmal als Männergrippe bezeichnet und verulkt wird.
Tagelang ist der Herr des Hauses damit außer Gefecht gesetzt. Er will betüddelt werden, aber nicht bevormundet. Und auf keinen Fall möchte er einen Arzt aufsuchen.
Vom "Mythos Männergrippe"
Alles Quatsch? Lucinde Hutzenlaub und Anna Herzog haben ein Buch über den Mythos "Männergrippe" geschrieben. In diesem - nicht immer hundertprozentig ernst gemeinten - Interview erklärt Lucinde Hutzenlaub, was hinter der Erkrankung stecken könnte und wie Frauen und Männer am besten mit dem Ausnahmezustand umgehen.
Frage: Warum braucht es ein Buch über Schnupfen speziell für Männer?
Antwort: Schnupfen ist nicht gleich Schnupfen. Wir reden hier von Männergrippe, einer sehr speziellen Ausprägung der schnöden Erkältung. Bei der Recherche zu unserem Buch hat mir ein Mann gesagt, er würde lieber täglich eine Wurzelbehandlung ohne Narkose durchführen lassen als nur einen Tag erkältet zu sein.
Frage: Ernsthaft?
Antwort: Ja. Vielleicht lässt sich das durch unsere Vergangenheit erklären: Männer mussten als Jäger tapferer sein, wenn ihnen jemand ein Messer ins Bein gerammt hat. Aber Krankheiten, die von innen kommen und einen so systemisch lahmlegen, damit können sie anscheinend nicht so gut umgehen.