Geld sparen im Sommer: So schonst du deinen Geldbeutel
Autor: Ellen Schneider, Nadine Wüste, Dominik Jahn
Deutschland, Dienstag, 15. Juli 2025
In den Sommermonaten leert sich das Konto besonders schnell - es gibt jedoch Möglichkeiten, das zu verhindern. Tipps, die dir beim Sparen helfen.
Der Sommer kann schnell kostspielig werden: Zu verlockend sind die Freibadbesuche, Feierabenddrinks mit Freunden oder Konzerte. Dabei steht den meisten Menschen in den Sommermonaten keineswegs mehr Geld zur Verfügung als sonst - denn weniger als die Hälfte aller Arbeitnehmer bekommt in Deutschland Urlaubsgeld oder andere Sommer-Boni wie die Erholungsbeihilfe.
Aber wie kann man aktuell Geld sparen, ohne auf vieles verzichten zu müssen? inFranken.de hat praktische Empfehlungen und persönliche Tipps aus der Finanzredaktion für euch zusammengestellt.
Zehn Sommer-Spar-Tipps: Das raten Experten
Das Deutsche Institut für Vermögensbildung und Alterssicherung (DIVA) in Frankfurt am Main versteht sich als Meinungsforschungsinstitut für finanzielle Verbraucherfragen. Auf Anfrage von inFranken.de verraten die Experten, wie auch im Sommer der Geldbeutel voll bleibt.
- Konstant weiter sparen - egal wie viel
Auch im Sommer lohnt es sich, jeden Monat einen kleinen Betrag zur Seite zu legen, idealerweise automatisiert. "Kontinuität zählt mehr als die Höhe", betont das Institut. - Urlaube frühzeitig planen
Sommerurlaube können schnell teuer werden - im schlimmsten Fall kann das sogar zum Überziehen des Girokontos führen, was wiederum mit hohen Kosten verbunden ist. Die Experten empfehlen darum: "Wer größere Ausgaben für Sommerurlaube langfristig berücksichtigt, kann gezielt Rücklagen bilden und spontane Belastungen vermeiden." Wer sparen will, müsse zudem früh buchen. - Ein separates Urlaubskonto nutzen
Geld, das speziell für den Urlaub zurückgelegt wurde, sollte man klar vom Notgroschen trennen. Sonst passiert es schnell, dass man an anderer Stellte in finanzielle Engpässe gerät. - Bewusst konsumieren - vor allem im Urlaub!
Bei Impulskäufen im Urlaub, etwa für Souvenirs oder den Snack auf die Hand, können schnell ordentliche Summen zusammenkommen, warnt das DIVA. Die Experten raten darum: "Hier hilft Achtsamkeit und Disziplin." - Unnötige Abos kündigen
Die Finanzen im Sommer mal ordentlich auszumisten, kann sich lohnen: Ob Streaming, Fitnessstudio oder Apps - nicht genutzte Abonnements sollten regelmäßig hinterfragt und gegebenenfalls beendet werden. - Renditeorientiert anlegen
Wer langfristig sparen will, sollte nicht sein ganzes Geld auf dem Tagesgeldkonto parken. Geeignet sind aktienbasierte Anlagen und Investmentfonds, raten die Profis. - Spaß-Budget nicht vergessen
Auch bei finanzieller Achtsamkeit sollte Raum für Genuss bleiben. Ein fest eingeplanter Betrag zur freien Verfügung schafft Balance und erhält die Laune. - Einnahmen und Ausgaben im Blick behalten
Ein regelmäßiger Überblick über Kontobewegungen hilft, Sparpotenziale zu erkennen und spontane Ausgaben besser einzuordnen. - Nicht den ganzen Bonus ausgeben
Falls es eine Sonderzahlung oder Urlaubsgeld gibt, ist es ratsam, einen Teil davon zurücklegen - und den Rest bewusst mit Spaß auszugeben. - Altersvorsorge bedeutet, sich selbst was Gutes tun
Legt man viel Geld zur Seite und gönnt sich selbst nichts mehr, kann das schnell zu Frust führen. Es lohnt sich jedoch, sich vor Augen zu führen, wofür man spart: Denn vernünftige Altersvorsorge bedeute laut dem Diva "sich selbst in Zukunft finanzielle Freiheiten zu ermöglichen."
Sparen im Sommer: Mit diesen Tricks gelingt es
"Freizeitverhalten ist oft emotional – da achtet man nicht so streng aufs Geld", erklärt auch Margarethe Honisch, Gründerin der Finanzplattform Fortunalista zuletzt im Gespräch mit dem Westfälischen Anzeiger (WA). Aber: "Wer jeden Sommernachmittag für drei Personen Eis kauft, kommt schnell auf über 150 Euro im Monat." Ihr Tipp deshalb: Entsprechende Ausgaben bewusster zelebrieren und nicht zum Regelfall werden lassen.
Auch beim Strom lässt sich ordentlich sparen. Die Verbraucherzentrale Nordrhein-Westfalen rät im Netz: "Mobile Klimageräte bringen nichts – Ventilatoren verbrauchen wesentlich weniger Strom." Ebenfalls unnötig im Sommer: der Trockner. Viel kosten- und energiesparenderer ist es, die Wäsche im Sommer draußen trocknen zu lassen, rät die Verbraucherzentrale. Ein weiterer Spartipp: Kalt duschen. Das spart zwischen 20 und 70 Euro pro Jahr, wie der Bund der Energieverbraucher auf Anfrage von inFranken.de mitteilt - je nach Energiequelle und Duschgewohnheiten.
Wären da nur nicht die teuren Konzerte und Festivals - doch auch dafür weiß Margarethe Honisch einen Rat: "Kultur muss nicht immer teuer sein", betonte sie gegenüber der WZ. "Es gibt mittlerweile viele kleine, lokale Festivals oder Open-Air-Programme mit freiem Eintritt oder Spendenbasis." Eine ebenso gute Alternative seien spontane Stadtteilfeste, Kinoabende im Park oder Konzerte im Biergarten.
Günstiger durch die heiße Jahreszeit: Tipps aus unserer Finanzredaktion
Auch die inFranken.de-Finanzredaktion hat so ihre Methoden, in den Sommermonaten dennoch zu sparen. Das sind unsere Tipps: