Dieses Gehalt bringt dich in der Rente in die Altersarmut
Autor: Dominik Jahn
Deutschland, Freitag, 28. November 2025
Armut in der Rente kann dich auch mit einem Vollzeitjob treffen. Besonders Frauen sind davon betroffen.
Auch im Jahr 2025 hat die Deutsche Rentenversicherung (DRV) ihrem Rentenatlas mit aktuellen Zahlen, Daten und Fakten zur Rente in Deutschland veröffentlicht. Besonders Bayerns sticht dabei in einem Punkt hervor. Im Vergleich der Bundesländer findet sich hier die größte Rentenlücke zwischen Männern und Frauen. Damit verbunden das Thema Altersarmut bei Frauen.
Allerdings zeigt sich beim Thema Rente und Armut ein weiteres gravierendes Problem. Wie die Untersuchungen deutlich darstellen, haben es viele Menschen schwer, mit ihrem Gehalt eine gute Altersvorsorge zu bekommen. Mit bestimmten Gehältern landet man sicher in der Altersarmut.
Mit diesem Gehalt bekommt man eine Rente auf Niveau der Armutsrisikoschwelle
Bereits Mitte des Jahres hatte die Linke im Bundestag einen Beitrag veröffentlicht, indem sie erklärt, dass 40 Prozent der Vollzeitbeschäftigten pro Monat weniger als 3.500 Euro Brutto verdienen würden. Die Angaben gingen aus einer Antwort der Bundesregierung auf eine Kleine Anfrage von Linken-Politiker Dietmar Bartsch hervor.
Demnach bekommen 9,2 Millionen Menschen einen Lohn, der unter diesem Wert liegt. 4,6 Millionen Menschen, so heißt es weiter, verdienen sogar weniger als 2.750 Euro im Monat. Damit ist jeder fünfte Vollbeschäftigte betroffen. Den Angaben des Statistischen Bundesamtes zufolge liegt die Armutsgrenze in Deutschland bei einem Nettoeinkommen von 1.378 Euro im Monat. Derzeit seien davon 13,1 Millionen Menschen betroffen. Was muss man verdienen, um eine Rente auf Niveau der Armutsrisikoschwelle zu bekommen?
- Für eine Rente auf Niveau der Armutsrisikoschwelle, müsste man mindestens 3.300 Euro Brutto verdienen (ohne andere Formen der Altersvorsorge).
Wie ein Beitrag vom Paritätischem Wohlfahrtsverband zeigt, sind Menschen im Ruhestand mit 19 % überproportional von Armut betroffen.
Wer ist besonders oft von Armut betroffen?
Im Armutsbericht 2025 des Paritätischen Gesamtverbandes steht, dass in Deutschland von 2023 auf 2024 ein Anstieg der Armutsquote um 1,1 Prozentpunkte auf eine Quote von 15,5 Prozent zu beobachten (MZ-SILC-Erhebung des Statistischen Bundesamtes) sei. Am häufigsten betroffen von Einkommens-Armut sind:
- Alleinerziehende (27 Prozent)
- Alleinlebende (29 Prozent)
- junge Erwachsene im Alter von 18 bis unter 25 Jahren (24,8 Prozent)
- Menschen ab 65 Jahren (19,4 Prozent)