Einfacher Tipp für die Rente kann 50 Prozent mehr Geld bringen
Autor: Dominik Jahn
Deutschland, Freitag, 16. Mai 2025
Viele Menschen stehen vor finanziellen Herausforderungen im Ruhestand. Experten diskutieren, wie ETFs und andere Modelle helfen können.
Was tun, wenn mit der Rente finanzielle Probleme drohen. Experten raten seit Jahren dazu die Altersvorsorge selbst in die Hand zu nehmen. Laut Natascha Wegelin, Finanzexpertin und Gründerin von Madame-Moneypenny, hat die Rente für die Politik "keinen echten Stellenwert". Was kann man also tun?
Immer wieder verweisen Fachleute auf ETFs. Mit einfachen Tipps lässt sich damit bis zu 50 Prozent mehr Geld für den Ruhestand rausholen.
Auch in der Rente weiter auf Aktien setzen
Beim Portal Finanztip heißt es dazu, dass Rentenversicherungen meist teuer und unflexibel sind oder dazu noch schlechte Konditionen bieten. Ein Sparplan mit Exchange Traded Fund (ETF) wäre demnach kostengünstiger und flexibler.
Für die meisten Experten aus der Finanzwelt kann die gesetzliche Rente nur als der Grundbaustein der Altersvorsorge betrachtet werden. Sie wird alleine nicht reichen. UND: Es sei wichtig auch in der Rente weiter auf Aktien zu setzen.
So erklärt Clemens Schömann-Finck, Finanz-Experte und Macher des YouTube-Kanals "René will Rendite", bei focus.de, dass man auch mit Eintritt ins Rentenalter "noch eine der wichtigsten Voraussetzungen für ein Investment in Aktien mitbringt: einen langen Anlagehorizont."
Die durchschnittliche Lebenserwartung liegt demnach im Alter von 60 Jahren für Männer bei weiteren 21 Jahren und für Frauen bei 25 Jahre. Schömann-Finck: "Sollte es zu einem Einbruch an den Märkten kommen, hat man genügend Zeit, den Kurssturz auszusitzen".
Tipp vom Experten: In der Rente mehr Geld
Um die beste Strategie für den Umgang mit ETFs in der Rente zu erklären, nutzt Clemens Schömann-Finck in seinem Bericht ein Beispiel:
- Ein Angestellter legt seine 600.000 Euro nicht komplett aufs Konto, sondern entnimmt nur das Geld, was er in den nächsten zehn Jahren brauchen wird, also 300.000 Euro. Diesen Verbrauchsteil könnte er aufs Tageskonto legen, entscheidet sich aber für einen Anleihen-ETF mit einer Rendite von zwei Prozent.
- Hieraus entnimmt er immer die Summe, die er zum Leben braucht. Den Rest seines Vermögens belässt der Mann in seinem Aktiendepot mit einer unterstellten Rendite von sechs Prozent.
- Das Ergebnis: Nach zehn Jahren hat er wieder 300.000 Euro ausgeben. Über die Erträge hat der Mann nach Steuern aber gut 191.000 Euro verdient. Insgesamt bleiben ihm also rund 491.000 Euro für die nächsten Jahre. Das sind 157.750 Euro mehr als im ersten Beispiel. Das sind fast 50 Prozent mehr.