Falsche Daten für die Rente können zum Problem werden - unbedingt prüfen
Autor: Dominik Jahn
Deutschland, Montag, 26. Mai 2025
Eine vollständige Übersicht der Versicherungszeiten kann die Rentenhöhe wesentlich beeinflussen. Oft werden relevante Daten nicht automatisch erfasst.
Wie viel Geld man in der Rente zur Verfügung hat, kann man nicht nur über die Höhe der gesammelten Rentenpunkte beeinflussen. Vielen ist gar nicht bewusst welche Faktoren noch eine Rolle spielen und welche Fehler man dabei unbedingt vermeiden sollte.
Während laut der Deutschen Rentenversicherung (DRV) die Beiträge, die der Arbeitgeber einzahlt komplett automatisch angerechnet werden, muss man sich bei Erziehungszeiten, Zeiten für Fortbildung und Studium oder Ausbildung, sowie Zeiten, in denen Angehörige gepflegt wurden selbst angeben.
Daten und Unterlagen für die Versicherungszeiten
Diese Angaben gehen nicht automatisch in die Berechnung der Rente ein. Wer sie einreichen möchte, der benötigt entsprechende Unterlagen für den Nachweis. Weitere Unterlagen zur Klärung der richtigen Versicherungszeit laut der DRV:
- Nachweise über Wehr-/Zivildienst
- Nachweise über ausländische Versicherungszeiten (ausländischer Versicherungsverlauf, Arbeitgeberbescheinigungen, Arbeitsbücher, Wehrpass, etc.)
- Versicherungskarten und Aufrechnungsbescheinigungen (sofern vorhanden)
- Altersteilzeitvertrag (sofern vorhanden)
- Geburtsnachweise für die Kinder (sofern vorhanden)
Alle Daten können helfen, die Höhe der eigenen Rente,bei der Berechnung durch die Rentenformel positiv zu beeinflussen. Für die Rechnung gilt:
- Monatliche Rentenhöhe = Entgeltpunkte x Zugangsfaktor x Aktueller Rentenwert x Rentenartfaktor
- Entgeltpunkte: Laut der Rentenversicherung ist das der wichtigste Wert. Dabei wird Jahr für Jahr der Verdienst mit dem Durchschnittsverdienst aller Versicherten verglichen. Entspricht er exakt dem Durchschnittsverdienst in diesem Jahr, ist das 1 Entgeltpunkt wert.
- Zugangsfaktor: Dieser Teil beschäftigt sich mit Zu- und Abzüge (werden Zu- und Abschläge genannt) bei Rentenberechnung. Wer vorzeitig in Rente geht, muss an dieser Stelle mit Abzügen rechnen.
- Rentenartfaktor: Dieser Bereich betrachtet die unterschiedlichen Arten der Rente
- Aktueller Rentenwert: Dieser Wert entspricht einem Entgeltpunkt. Er wird immer wieder der wirtschaftlichen Situation angepasst.
Was Experten raten, wenn es um Beitragszeiten geht
Experten raten dazu die Renteninformationen immer genau zu prüfen. Diese werden ab dem 27. Geburtstag an alle Versicherten verschickt, die bereits auf fünf Jahre Beitragszeit kommen.