Ein Baby mit Rente: Börsen-Chef hat neue Idee für eine Reform
Autor: Dominik Jahn
Deutschland, Donnerstag, 24. Juli 2025
In Deutschland wird über neue Ansätze zur Altersvorsorge diskutiert. Auch Babys sind Teil der Diskussion.
Die Gegenwart und die Zukunft der Rente stecken in einer Krise. Das System braucht Reformen. Da sind sich Politik, Experten und die Gesellschaft in Deutschland weitestgehend einig. Doch was hilft? Eine Maßnahme, die die Bundesregierung unter Kanzler Friedrich Merz umsetzen möchte ist die Frühstart-Rente. Hierzu hatte jetzt Deutsche-Börse-Chef Stephan Leithner eine ganz besondere Idee.
Gegenüber der Deutschen Presse-Agentur (dpa) hat sich Finanz-Experte dafür ausgesprochen die Frühstart-Rente auf Neugeborene auszuweiten.
Für die Rente alle Bürger am wirtschaftlichen Erfolg beteiligen
Vor dem Treffen von Bundeskanzler Merz mit einigen Top-Managern hatte sich Leithner zum Thema Rente und der entsprechenden Altersvorsorge geäußert.
Leithner: "Die Kapitalmärkte sind der Multiplikator, um aus den staatlichen Impulsen ein Vielfaches zu machen. Ziel muss sein, das vorhandene Kapital privater Investoren aus dem In- und Ausland für die Modernisierung unserer Unternehmen, unsere Infrastruktur und unsere Alterssicherung zu gewinnen."
Für den Börsen-Chef geht es demnach darum, umgehend weitergehende kapitalmarktbasierte Altersvorsorge-Lösungen einzuführen, um das Rentensystem zu entlasten. Und da würde er eben direkt bei den Babys ansetzen. UND: Er würde laut Bericht generell die Menschen in Deutschland über eine kapitalbasierte Alterssicherung am wirtschaftlichen Erfolg beteiligen.
Kritik an der Frühstart-Rente
Die Frühstart-Rente kommt derweil nicht überall gut an. Auf Nachfrage von inFranken.de hatte sich der Sozialverband VdK bereits kritisch dazu geäußert. Man würde es in der aktuellen Lage eher "problematisch" sehen, dass mit über einer Milliarde Euro Steuergeldern private Aktiendepots gefördert werden sollen.
Auch würden mit dieser Maßnahme "wohlhabende Eltern" bevorzugt. Sie bräuchten "keine staatlich finanzierten Aktienpakete".