Abschlagsfrei in Rente: Was du unbedingt zur "Rente mit 63" wissen solltest
Autor: Thomas Grotenclos
Deutschland, Samstag, 22. März 2025
Die Altersrente ab 63 Jahren ist nicht mehr so einfach zu erreichen wie früher, was zahlreiche Arbeitnehmer betrifft. Der Artikel erklärt, welche Maßnahmen dennoch getroffen werden können, um frühzeitig und ohne finanzielle Verluste in den Ruhestand zu gelangen.
Nach 45 Jahren Arbeit will der Großteil der arbeitenden Bevölkerung endlich in den wohl verdienten Ruhestand gehen. Die Realität sieht leider anders aus: Regelungen, Wartezeiten und Abschläge machen es Rentnern schwer. Nur unter bestimmten Bedingungen kannst du nach 45 Beitragsjahren in Rente gehen.
Es gibt zwei Wege, um mit dieser Herausforderung umzugehen: die Abschläge hinnehmen oder die Wartezeit mit einem Mini- oder Teilzeitjob überbrücken. Das generelle Renten-Eintrittsalter wurde erneut nach oben gesetzt, was selbstredend Folgen für zahlreiche Arbeitnehmer hat. Hinzu kommt: Wegen gestiegener Krankenkassen- und Pflegeversicherungsbeiträge müssen Rentner ab März 2025 mit weniger Geld rechnen.
Warum funktioniert die "Rente mit 63" nicht mehr?
Die "Rente mit 63" war mal eine beliebte Möglichkeit, um vorzeitig abschlagsfrei in Rente zu gehen. Doch seitdem das Rentenalter schrittweise angehoben wird, ist diese Option nur stark eingeschränkt nutzbar. Aktuell ist es so, dass du als Versicherter mit 45 Beitragsjahren erst mit 64 Jahren und einem Monat ohne Abschläge in Rente gehen kannst.
Das Problem liegt dabei in der gesetzlichen Regelung: Wer mit 63 Jahren die 45 Jahre Beitragszeit voll hat, darf nicht abzugsfrei in Rente gehen, denn die Altersrente für langjährig Versicherte orientiert sich an der Regelaltersgrenze.
Diese lag 2024 bei 66 Jahren und einem Monat. Jede vorzeitige Inanspruchnahme führt zu einem Abschlag von 0,3 % pro Monat. Experten kritisieren, dass gerade Menschen, die in körperlich belastenden Berufen arbeiten, meist schon lange vor der Regelaltersgrenze gesundheitlich gar nicht mehr in der Lage sind zu arbeiten, jedoch weiterhin müssen, um Abschläge zu vermeiden.
Wie kann ich abschlagsfrei in Rente gehen?
Um ohne Abschläge in den Ruhestand gehen zu können, gibt es klare Regeln. Die Deutsche Rentenversicherung berücksichtigt bei der Berechnung der 45 Beitragsjahre verschiedene Zeiträume.
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Dazu zählen Beiträge aus sozialversicherungspflichtiger Beschäftigung oder Selbstständigkeit, Kindererziehungszeiten, Pflegezeiten für Angehörige, Ersatzzeiten, beispielsweise bei politischer Verfolgung in der DDR, sowie Minijobs mit eigenen Beiträgen.