Und ein weiterer Punkt auf der Streichliste für die Rente sieht die Junge Union bei den Beamten. Die enormen Summen, die durch Pensionsansprüche entstehen, sind in ihren Augen mit Blick auf die steigende Anzahl an Verbeamtungen auf Bundes- und auf Länderebene nicht mehr zu finanzieren. Hier bräuchte es demnach eine Reduzierung des Beamtenapparates.
Was fordert die Junge Union für die Rente, für den Sozialstaat in Deutschland?
Auf der Veranstaltungsseite zum Deutschlandtag der Jungen Union wird die kritische Haltung gegenüber der Rentenpolitik der Merz-Regierung sehr deutlich. Hier heißt es: "Eine Politik, die Milliarden von Jung nach Alt umverteilt, statt dem Sozialstaat ein Update zu verpassen? Wir brauchen einen Sozialstaat, der für echte Gerechtigkeit steht: gerecht ist, wenn Leistung und Eigenverantwortung sich lohnen und alle den Beitrag leisten, den sie leisten können."
Die Rede ist auch von "teurer Symbolpolitik auf Pump". Eine weitere Forderung: "Wer arbeitet, muss am Ende mehr haben. Wer einzahlt, muss sich auf Fairness verlassen können."
Jungen Politiker in den Reihen der Union setzt auf Veränderungen, die nicht "durch immer neue Schulden, sondern durch kluge Reformen" Ziele erreicht.
Bei der Rente wird der Druck auf Kanzler Merz immer größer
Gegenüber der Rheinischen Post untermauerte Johannes Winkel, Chef der CDU-Nachwuchsorganisation, bereist am Donnerstag, 13. November, diese Position.
Winkel: "Friedrich Merz betont immer wieder, wie wichtig enkelfähige Politik ist. Ein Gesetzentwurf, der 118 Milliarden Euro über den Koalitionsvertrag hinaus auf den Schultern der nächsten Generationen abladen will, ist das nicht."
Der Druck auf Bundeskanzler Friedrich Merz und die Regierung ist groß. Immerhin steht die Drohung der "Jungen Gruppe" der Unionsfraktion im Raum, dass man gegebenenfalls die Verabschiedung des Rentenpakets im Parlament blockieren werde.
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