Die Krankenkasse jetzt wechseln oder bleiben?
Autor: Dominik Jahn
Deutschland, Donnerstag, 18. Dezember 2025
Die Verbraucherzentrale gibt eine Einschätzung zur Lage der Kassen. Stabile Beiträge sind eher unwahrscheinlich.
Gibt es eine Lösung für die Krise der Krankenkassen? Das Sparpaket kommt mit einem Kompromiss. Stabile Beiträge sind damit aber noch nicht sicher. Schon vor wenigen Tagen hatte das Bundesamt für Soziale Sicherung (BAS) auf Nachfrage von inFranken.de erste Zahlen dazu genannt, wie viele Kassen mit einer Erhöhung planen.
Was können Versicherte tun? Die Krankenkasse wechseln oder bleiben? Die Verbraucherzentrale rät dazu, sich die Entwicklungen in den kommenden Wochen gut anzuschauen. Versicherte haben bei einer Erhöhung der Beitragssätze immer die Möglichkeit, vom Sonderkündigungsrecht Gebrauch zu machen.
Höhere Beiträge: Sollte man jetzt die Krankenkasse wechseln?
In einem Beitrag bei ZDF heute heißt es, dass die Verbraucherzentrale dabei aber durchaus auch Bedenken hat: "Nicht immer ist der Kassenwechsel eine gute Idee. Denn neben Unterschieden im Beitragssatz unterscheiden sich die Krankenkassen mitunter erheblich im Service."
Dazu schreibt die Verbraucherzentrale auf ihrer Internetseite: "In einigen Punkten bieten die gesetzlichen Kassen unterschiedliche Leistungen in ihren Satzungen zusätzlich zu den Regelleistungen an. Präventionsangebote, Angebote zu Osteopathie oder Unterschiede beim Kundenservice – wie etwa eine Geschäftsstelle vor Ort oder eine gut erreichbare Hotline."
Man sollte sich nicht nur an den Kosten orientieren und wirklich auf die unterschiedlichsten Faktoren achten.
Verbraucherzentrale Bayern rät ab von vorschnellen Wechseln – sie können sich rächen
Auf Nachfrage von inFranken.de hat auch die Verbraucherzentrale Bayern eine Einschätzung der Lage gegeben und ebenfalls vor überschnellen Handeln gewarnt: "Allen Medienberichten zum Trotz sollten Versicherte ruhig bleiben und abwarten. Aktuell weiß niemand, wohin die Reise geht und welche Kasse im Jahr 2026 das beste Preis-Leistungs-Verhältnis bieten wird."
Auch wenn das Gesundheitsministerium einen künftigen Zusatzbeitrag festgelegt hat und von Stabilität gesprochen hat, so können Kassen davon "abweichen". Dazu heißt es: "Die Spannweite wird zwischen 2 und 4 Prozent erwartet". Doch mit einem Wechsel sollten man warten: "'Wer jetzt "blind' wechselt, kann im Januar feststellen, dass die neue Kasse viel teurer geworden ist. Insofern sollte man warten, bis die Zusatzbeiträge veröffentlicht sind. Im letzten Jahr war dies erst Ende Dezember der Fall."