Impact Investing: Soziale und ökologische Aspekte in der Geldanlage

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Grüne Investments können zu einer nachhaltigeren Welt beitragen.
Grüne Investments können zu einer nachhaltigeren Welt beitragen.
CC0 / Pixabay / nattanan23

Unter Impact Investing versteht man eine ökologisch saubere Geldanlage. Wir erklären dir, wie das funktioniert und welche Möglichkeiten es für Verbraucher*innen gibt.

  • Das eigene Geld anlegen und damit Gutes tun  
  • Diese Faktoren solltest du beim Impact Investing beachten
  • Daran kannst du ökologisch saubere Unternehmen erkennen

Immer häufiger wird vom sogenannten Impact Investing gesprochen. Dabei geht es darum, das eigene Geld gezielt in nachhaltige Unternehmen und Ansätze zu investieren. Hinter dieser Art des Investierens stecken neben guten Absichten auch attraktive Renditemöglichkeiten. Wir stellen dir die moderne Form der Geldanlage im Folgenden vor.

Impact Investing – nachhaltig Geld anlegen

Das Thema Nachhaltigkeit ist in Zeiten der Klimakrise präsenter denn je. Insbesondere die jüngeren Generationen haben ein starkes soziales sowie ökologisches Bewusstsein. Nun ergeben sich immer mehr Möglichkeiten, das eigene Geld nachhaltig zu investieren, statt beispielsweise Konzerne zu fördern, die auch heute noch Ressourcen-verschwendend agieren. Die grünen Investitionen versprechen dabei neben Renditemöglichkeiten das Investment in und für eine bessere Zukunft.

Impact Investing bedeutet, in einen Bereich zu investieren, der eine soziale oder ökologische Wirkung verspricht. Als Anleger*in solltest du bei einer solchen Anlage darauf achten, dass das Unternehmen dem sogenannten ESG-Ansatz folgt: Environmental, Social, Governance. Diese Faktoren stehen für eine nachhaltige Unternehmensführung, bei der der Fokus auf der Umwelt, einem korrekten Verhalten der Unternehmensführung und der Förderung der Menschlichkeit liegt. Immer mehr Firmen veröffentlichen die eigenen ESG-Daten, um die Nachhaltigkeit nachzuweisen. Geld ist Macht und diese kann man als Privatanleger*in einsetzen, um die Nachhaltigkeit gezielt zu fördern.

Unternehmer*innen werden angeregt, klimafreundliche Dienstleistungen oder Produkte auf den Markt zu bringen, Arbeitsrecht ernst zu nehmen und sich mit ökologischen Themen auseinanderzusetzen. Schließlich möchte man für Investor*innen attraktiv bleiben. Bei Großinvestor*innen funktioniert das, indem Projekte zweckgebunden finanziert werden. Die Anteilseigner*innen nutzen dann das eigene Stimmrecht auf der Hauptversammlung, um die Entscheidungen in eine nachhaltige Richtung zu lenken. Gleichzeitig soll die Geldanlage natürlich auch eine Rendite erzielen. Diese steht zwar nicht im direkten Fokus, doch gerade Unternehmen, die nachhaltige Produkte auf den Markt bringen oder Nachhaltigkeit fördern, werden in Zukunft gute Renditen vorhergesagt

Wie gestaltet sich ein wirkungsorientiertes Investment?

Es gibt verschiedene Möglichkeiten, um Geld wertorientiert anzulegen. Als Privatanleger*in kannst du beispielsweise in Green Bonds investieren: Das sind Fonds, die ausschließlich in nachhaltig orientierte Projekte und Unternehmen investieren. Ein Green Bond unterscheidet sich bis auf die Zweckgebundenheit nicht von einer normalen Anleihe. 

Darüber hinaus kannst du auch in nachhaltige ETFs investieren: Es gibt ethisch ausgerichtete Indexfonds, die wiederum in ausschließlich grüne Unternehmen investieren. Du kannst natürlich auch direkt Aktien von einem Unternehmen kaufen, das im Bereich der Nachhaltigkeit aktiv ist. Doch der Vorteil von Fonds liegt darin, dass die Fondsmanager*innen als Großaktionäre der einzelnen Unternehmen auch in den Hauptversammlungen direkten Einfluss auf die Unternehmensführung nehmen können. Somit wird ein gewisser Druck auf die Konzerne ausgeübt.

Kapitalstarke Investor*innen können sich auch direkt Unternehmensbeteiligungen an ökologisch sauberen Unternehmen oder Start-ups sichern. Darüber hinaus gibt es sogenannte Mikrofinanzfonds: Dabei werden Kleinkredite an Menschen in Entwicklungsländern vergeben, die Hunger und Armut eingrenzen sollen. Die soziale Wirkung ist hierbei umstritten, da die Kredite mit Zinsen belegt sind, damit Anleger eine Rendite erhalten.

Gibt es derzeit verbindliche Kriterien für eine nachhaltige Geldanlage?

Um zu entscheiden, ob Konzerne oder Fonds wirklich rein ökologisch und nachhaltig agieren, ist einiges an Recherche erforderlich. Zusätze wie ethisch, grün und sozial werden sich selbst schnell vergeben, dahinter verbergen sich jedoch häufig individuelle Kriterien. Jeder Anbieter versteht darunter etwas anderes. Der Begriff der Nachhaltigkeit wird mittlerweile inflationär genutzt und Greenwashing gehört leider mit dazu.

Darunter versteht man den Versuch von Organisationen, sich durch Maßnahmen im Marketing und der Kommunikation ein grünes beziehungsweise nachhaltiges Image zu geben. Achte im Vorfeld also darauf, ob die ESG-Daten veröffentlicht sind und recherchiere beispielsweise Produktionsprozesse der Unternehmen, in die du investieren möchtest. Dadurch lassen sich die tatsächlichen Absichten besser einschätzen.

Darüber hinaus ist eine Investition natürlich nicht nur sicher, nur weil sie nach sozialen oder ökologischen Kriterien konzipiert wurde. Das Risiko ist hierbei nicht höher oder niedriger als bei klassischen Investitionen. Direkte Investments oder geschlossene Fonds, beispielsweise eine Investition in Wälder, Windräder oder Solarparks, sind dagegen risikoärmer als beispielsweise Branchenfonds, bei denen in Unternehmen einer bestimmten Branche investiert wird. Empfehlenswert ist es, Fonds oder Unternehmen zu wählen, die der Produktaufsicht der deutschen BaFin (Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht) unterliegen und deren Herausgeber von der BaFin beaufsichtigt werden.

Fazit

Checke in jedem Fall die Fonds und Unternehmen auf ihre tatsächlichen ökologischen und sozialen Ansätze, um kein Greenwashing zu unterstützen. Dann verspricht das Impact Investing neben der Förderung von mehr Nachhaltigkeit ebenso gute Renditechancen.

Hast du dir auch schon einmal die Frage gestellt, ob es erlaubt ist, auf der Straße gefundenes Geld einfach zu behalten? Die Antwort liest du hier. Übrigens ist es nicht verboten, Bargeld zu Hause zu horten - es birgt aber Risiken. Auch deshalb haben wird ungewöhnliche Geld-Verstecke gesammelt: So kannst du Bargeld zu Hause vor Dieben sichern.