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Gut durch die Prüfung

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Foto: Tiko - stock.adobe.com
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Prüfungssituationen lösen bei vielen Menschen Aufregung und Angst aus

Wer noch in der Ausbildung ist, das Studium noch nicht abgeschlossen hat oder kurz vor dem Berufseinstieg steht, muss sich mit einem lästigen Thema befassen: Prüfungssituationen. Egal ob in der Berufsschule, im Assessment Center oder in der Universität - man muss Tests, Klausuren und generell Prüfungssituationen meistern. Bei vielen Menschen löst das Thema Prüfungssituation schnell Aufregung und Angst aus - was im Übrigen auch normal ist. Dennoch sollte man Panik, Aufregung und Ängste steuern und eindämmen können. Prüfungsängste sind zwar nicht aufzuhalten, können aber reduziert werden. Denn eines gilt in jedem Fall: Zu einer Prüfung gehört schon auch eine kleine Portion Aufregung - allerdings in einem noch gesunden Maß.

Kopfkino: Wenn sich die Angst als Film im Kopf abspielt

Wer vor einer wichtigen Prüfung oder einem Bewerbungsgespräch steht, malt sich oft schlimme Horrorszenarien im Kopf aus. Und immer wieder stellt sich die Frage: "Was ist, wenn ich versage?" Gründe für die Prüfungsangst sind in jedem Menschen individuell verankert, können aber unter dem Begriff "soziale Bewertungsangst" zusammengefasst werden. Soziale Bewertungsangst meint im Grunde nichts anderes als die Angst vor dem Versagen; ferner die Angst vor dem persönlichen Statusverfall. Diese Angst resultiert natürlich oft aus nachvollziehbaren Gründen. Man hat an sich selbst vielleicht hohe Erwartungen, große Selbstzweifel oder Druck von außen. Darüber hinaus gibt es noch viele andere Faktoren, die bei jedem individuell gelagert sind. Um die Prüfungsangst etwas einzudämmen, sollte man - so schwer das klingt - ehrlich zu sich selbst sein und die kommende Situation rational hinterfragen.

Gute Vorbereitung ist alles

Wer sich bald mit einer Prüfungssituation konfrontiert sieht, sollte sich rechtzeitig darauf vorbereiten. Egal, ob eine Prüfung in der Ausbildung oder ein Einstellungstest im Rahmen einer Bewerbung - frühzeitige Vorbereitung ist Gold wert. Wer schlecht vorbereitet ist oder die Vorbereitung bis auf die letzte Minute schiebt, wird darunter leiden. Besonders bei Klausuren in der Schule oder der Uni fangen viele erst sehr spät mit dem Lernen an. Sie blenden den unangenehmen Prüfungstermin lange aus und verdrängen das Problem. Wer nichts weiß, ist nervös - deswegen ist Zeitmanagement in Form eines Lernplans und stressfreier Vorbereitung die halbe Miete. Gute Vorbereitung ist letztlich ein Faktor, der einem Sicherheit vermittelt. Wer sich in puncto Wissen auf eine Prüfung oder ein Vorstellungsgespräch exzellent vorbereitet, der kann punkten. Zeitmanagement bedeutet auch, dass man eine Stresssituation erst gar nicht entstehen lässt. Wer die Vorbereitungsphase gut plant, leidet am Ende auch nicht unter zeitlich bedingtem Stress.

Den Ausgleich suchen

Wer sich auf wichtige Prüfungssituationen vorbereitet, tut sich etwas Gutes damit, auch auf die körperliche Fitness und Gesundheit zu achten. Wer viel lernt und sich vorbereitet, sollte nicht außer Acht lassen, das Haus zu verlassen. Insofern sollte man Lernpausen effektiv nutzen und an die frische Luft gehen oder Sport treiben. Wer zu den Sportmuffeln gehört, kann Lernpausen dazu nutzen, den täglichen Einkauf mit dem Fahrrad zu bestreiten. Dabei kommt man an die frische Luft, bewegt sich und kann gleich seinen Einkauf tätigen.

Wichtig ist es, nicht in eine Lern-Depression zu verfallen und sich in seinem eigenen Hause zu verkriechen. Wer durch aktive Sportarten nicht die Lösung für einen Ausgleich findet, kann es auch einmal mit Meditation oder Muskel-Entspannungsübungen versuchen. Die "Progressive Muskelrelaxation" nach Edmund Jacobson ist dafür ein Klassiker und hilft dabei, zur Ruhe zu kommen, Stress abzubauen und zu entspannen. Denn es ist nie zu spät, um sich sportlich zu betätigen und den körperlichen Ausgleich zu finden.

Mentale Kraft - positiv denken

Negative Gedanken entstehen oft in Situationen, in denen man komplett auf sich fixiert und mit seinen Gedanken alleine ist. Man steigert sich in die schlimmsten Vorstellungen und Szenarien hinein. Es klingt banal, aber man kann sich aktiv damit befassen, negative Gedanken auszublenden. Gedanken lassen sich steuern, indem man seine Ängste rational hinterfragt - Ist die Angst, die man gerade hat, berechtigt? Welche Faktoren einer Situation machen einem Angst? Hat man sich mit diesen Fragen auseinandergesetzt und sich diese selbst rational beantwortet, kann man schlechte Gedanken abwenden. Hinzu kommt, dass man negative Gedanken und Horrorszenarien umgehen kann, indem man eine positivere Grundeinstellung anstrebt. Wer Angst vor der Abschlussprüfung hat, sollte sich lieber auf das freuen, was danach kommt.

Eine weitere Möglichkeit ist, seine Ängste und negativen Gedanken aufzuschreiben. Wer seine Ängste "wegschreibt" und sich so aktiv damit auseinandersetzt, ist danach entspannter. Das geht aus einer Studie der Universität von Chicago hervor. Optimismus ist dahingehend eine wichtige Eigenschaft und vor allem eine wichtige Lebenseinstellung - wer an Aufgaben positive herangeht, wird weniger mit den Ängsten zu kämpfen haben. Dazu gehört auch, Aufgaben mit einem Lächeln zu bewältigen.

Melissa Hiller