Berufsbild Chirurg: Voraussetzungen, Studium und Gehalt im Überblick
Autor: Evelyn Isaak
Deutschland, Dienstag, 02. Mai 2023
Nach der Schulzeit stellt sich die Frage, welchen Beruf man ergreifen möchte. Wir verraten dir, was dich erwartet, wenn du Chirurg*in werden möchtest.
- Aufgaben in der Chirurgie
- Diese Voraussetzungen solltest du mitbringen
- Die Ausbildung
- Gehaltsaussichten
- Ein Beruf in der Chirurgie: Das Für und Wider
Um Chirurg*in werden zu können, solltest du einige Fähigkeiten mitbringen. Welche dies sind, wie genau du Chirurg*in werden kannst, welches Gehalt dich erwarten könnte und welche möglichen Nachteile die Ausbildung mit sich bringt, haben wir für dich zusammengestellt.
Voraussetzungen für den Beruf in der Chirurgie
2019 gab es in Deutschland etwa 38.766 Chirurg*innen. Die Arbeit in der Chirurgie ist für die gesamte Gesellschaft wichtig. Auch innerhalb der ärztlichen Berufsfelder ist die Chirurgie besonders: Sie gilt als handwerkliches Gebiet. Aufgabe von Chirurg*innen ist es, Befunde und Diagnosen zu erstellen und sich im Anschluss mit der operativen Behandlung diverser Krankheiten und Verletzungen zu befassen. Vor der Operation ist es Aufgabe des chirurgischen Fachpersonals, die zu behandelnden Personen über den Ablauf und mögliche Risiken aufzuklären.
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Überlegst du, Chirurg*in zu werden, solltest du einige Basisfähigkeiten mitbringen. Dazu gehört, dass du engagiert bist und organisiert arbeitest. Zudem solltest du handwerkliches Geschick mitbringen, Empathie, Verantwortungsbewusstsein und eine starke Persönlichkeit. Damit dir eine erfolgreiche Laufbahn gelingen kann, benötigst du des Weiteren das entsprechende medizinische Fachwissen.
Viele operative Eingriffe werden heutzutage mit hoch spezialisierten Geräten durchgeführt, damit nur möglichst kleine Schnitte gemacht werden müssen; dafür brauchst du eine hohe Konzentrationsfähigkeit sowie eine ruhige Hand.
Die Ausbildung als Chirurg*in
Damit du Chirurg*in werden kannst, benötigst du ein Studium der Humanmedizin. Den Studiengang bieten derzeit 36 staatliche Universitäten sowie vier privaten Hochschulen in Deutschland an. Die Regelstudienzeit beträgt 12 Semester, was einer Zeit von 6 Jahren entspricht. Im Anschluss an das absolvierte Studium folgt ein Praxisjahr, ein zweites Staatsexamen sowie die sogenannte Approbation. Die Approbation umschreibt die staatliche Zulassung, die du beispielsweise als Arzt oder Ärztin benötigst, um eigenverantwortlich handeln zu dürfen. Da diese nicht automatisch erstellt wird, musst du sie selbst beantragen. Sind alle Schritte abgeschlossen, bist du Assistenzärzt*in und kannst dich in der Chirurgie weiterbilden lassen und auf ein Fachgebiet spezialisieren. Die Weiterbildung dauert normalerweise ebenfalls 6 Jahre, wovon 2 Jahre die Basisausbildung darstellen und die weiteren 4 Jahre die Spezialisierung. Am Ende deiner Ausbildung steht eine fachärztliche Prüfung.
Nicht jede*r Chirurg*in bewegt sich in demselben Fachgebiet. Insgesamt gibt es acht verschiedene Fachgebiete, in denen du dich spezialisieren kannst. Dir stehen die Allgemeinchirurgie, die Gefäßchirurgie, die Orthopädie & Unfallchirurgie, die Plastische und Ästhetische Chirurgie, die Herzchirurgie, die Kinderchirurgie, die Thoraxchirurgie oder die Viszeralchirurgie zur Auswahl. Beispielhafte Eingriffe, die du je nach Fachgebiet als Fachkraft in der Chirurgie durchführst, sind die Entfernung von Tumoren, Leistenbruch-Operationen, Blinddarm-Operationen, Hauttransplantationen nach Verbrennungen oder Herzschrittmacher-Implantationen.