Hat man etwas ausgeschüttet, will etwas abwischen oder aufsaugen, hilft zumeist die Küchenrolle weiter. Doch auf bestimmten Oberflächen solltest du sie am besten niemals verwenden, da sie hier sogar Schaden anrichten kann.
- Küchenrollen sind in nahezu jedem Haushalt zu finden
- Küchenpapier nicht immer der richtige Helfer
- Diese Schäden an Oberflächen können entstehen
Die Küchenrolle: Retter bei kleinen und größeren Malheurs und Allzweckmittel zum Reinigen jeglicher Oberflächen. Küchenpapier oder auch Küchenkrepp, ist in fast jedem Haushalt ein unverzichtbarer Helfer, um störende Flüssigkeiten, Fette und Essensreste erfolgreich zu entfernen. Seine Eigenschaften - saugstark, relativ reißfest und immer schnell zur Hand - machen es zu einem Bestseller in Drogerien und Supermärkten. Oft kommt das Küchenpapier aber zur Reinigung von Oberflächen zum Einsatz, für die es sich überhaupt nicht eignet und mehr Schaden als Nutzen bringt. In welchen Situationen man lieber nicht nach ihm greift und welche Alternativen es gibt, erfährst du im Folgenden.
Hier lieber keine Küchenrolle einsetzen: Empfindliche Oberflächen, Stoffe, verkrustete Essensreste
Viele haben sicherlich in folgenden Momenten schon einmal nach einem Stück Küchenpapier gegriffen: Der Bildschirm des Laptops ist schmutzig, Staub lieg auf dem Fernseher oder die Brillengläser sind verschmiert. Klar erscheint das Tuch als "Lösung Nummer 1", allerdings trügt sein weicher Schein und es kann bei falschem Einsatz für unliebsame Kratzer sorgen. Der Grund hierfür sind die im Papier enthaltenen Holzfasern, die beispielsweise auf einem Laptop-Display sichtbare Kratzspuren hinterlassen können. Solche Oberflächen solltest du lieber mit einem Mikrofasertuch* reinigen. Dadurch werden sie sauberer und unschöne Kratzer bleiben aus.
Auch eignet sich Küchenpapier weniger dazu, lästige Flecken aus Stoffen zu entfernen. Passiert das Unglück und die Kaffeetasse landet samt Inhalt auf dem schönen Teppich, dann sollte man lieber dem Reflex widerstehen, zu versuchen, den Fleck mithilfe von Küchenpapier herauszureiben. Durch die raue Oberfläche des Teppichs werden sich kleine Stücke aus dem Papier lösen und sich in den Teppichfasern verfangen. Am Ende ist der Arbeitsaufwand nur noch größer geworden. In solchen Situationen solltest du das Küchenpapier nur zum Aufsaugen der verschütteten Flüssigkeit verwenden oder lieber direkt zu einem Geschirrtuch greifen.
Weitere No-Gos für den Griff zum Küchenpapier stellt das Säubern von scharfen Kanten und das Entfernen von verkrusteten Essensresten dar. Scharfe Kanten können das Papier leicht zerreißen, und es hinterlässt dann nur noch mehr Schmutz. An getrockneten Essensresten braucht man sich erst gar nicht mit ihm zu versuchen, in der Regel sind sie nicht mit einem Stück Papier zu entfernen. In beiden Fällen helfen der gute alte Putzschwamm und Spülmittel weiter.
Alternativen zum herkömmlichen Küchenpapier sind umweltfreundlicher
Eine echte Alternative zum Gebrauch von Küchenpapier können weiche, fusselfreie Baumwolltücher sein. Sie haben gegenüber dem Papier einige Vorteile: Sie können gewaschen und wiederverwendet werden. Dadurch lässt sich Geld sparen und sie sind umweltschonend. Besonders der letzte Punkt sticht hervor. Wie Öko-Test bemängelt, lassen sich die meisten Küchenkrepps nicht mehr recyceln. Grund hierfür sind Stoffe, die in die Herstellung der Papierrollen miteinfließen. Öko-Test weist zudem auf eine Studie der TU Darmstadt hin, die besagt, dass aus altem Papier theoretisch über 25-mal neues Papier hergestellt werden könnte.
Wer aber nicht auf die Verwendung von Küchenpapier verzichten möchte, sollte auf Produkte mit der Zertifizierung "Blauer Engel" oder "Aus Altpapier" zurückgreifen. Sie sind in ihrer Herstellung umweltfreundlicher und recycelbar.