Stromsparen in der Küche: Wie nützlich ist ein Schnellkochtopf?
Autor: Werner Diefenthal
Deutschland, Montag, 30. Januar 2023
Energie wird immer teurer. Und je länger ein Gerät läuft, desto mehr Strom wird verbraucht. Ein Schnellkochtopf soll in der Küche beim Sparen helfen. Wie funktioniert das?
- Wie viel Strom verbraucht man beim Kochen?
- Wie funktioniert ein Schnellkochtopf?
- Wie viel spart man damit?
- Lohnt sich die Anschaffung?
In der Küche werden jedes Jahr rund 40 Milliarden Kilowattstunden Strom verbraucht, das ist ein Drittel des Gesamtverbrauchs im Haushalt. Gerade beim Kochen wird oft sehr viel Strom verbraucht: rund 11 Prozent der jährlichen Stromkosten entfallen hierdurch. Mit einem Schnellkochtopf, so heißt es, kann man diesen Stromverbrauch reduzieren und auch Zeit sparen. Doch stimmt das? Wie viel spart man an Energie und Zeit wirklich ein?
Küche und Strom
In der Küche geht es oft heiß her. Zumindest beim Kochen. Und dementsprechend kostet das auch. Ungefähr 450 Kilowattstunden Strom werden in einem Vier-Personen-Haushalt in der Küche verbraucht, gut die Hälfte davon gehen über die Herdplatten. Und dabei wird viel Energie als Wärme in die Umwelt abgegeben, etwa 45 Prozent gehen über die Herdplatte und das Kochgeschirr verloren. Und hier solltest du versuchen, zu sparen.
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Wenn du gerne kochst, weißt du auch, dass es oft sehr viel Zeit bedarf. Manche Gerichte, die du beispielsweise im Topf schmorst, brauchen mehrere Stunden. Beispielsweise kann ein die Schmorzeit bei Gulasch zwischen einer und drei Stunden liegen. Ganze Kartoffeln benötigen etwa 20 bis 30 Minuten, je nach Größe. Bei einem Eintopfgericht mit Fleisch rechnet man pro Kilogramm Fleisch mit einer Kochzeit von 2 Stunden. Das bedeutet auch, dass sehr viel Strom verbraucht wird. Doch musst du wirklich auf viele leckere Mahlzeiten verzichten, weil du immer ein Auge auf den Stromzähler haben musst?
Hier gibt es eine Alternative: den Schnellkochtopf. Schneller, effizienter und schonender, so heißt es in der Werbung. Doch stimmt das? Wie funktioniert er und welche Nachteile hat er? Und wie steht es um den Geschmack?
Wie funktioniert der Schnellkochtopf?
Im Grunde genommen ist ein Schnellkochtopf ein spezieller Topf, bei dem durch Erhöhung des Drucks erreicht wird, dass Wasser erst bei einer Temperatur von über 100 Grad Celsius siedet. Durch die höhere Temperatur werden die Speisen schneller gar, das spart Zeit und Energie. Diese Töpfe haben einen speziellen Schraubdeckel, damit wird er luftdicht abgeschlossen. In diesem Deckel ist ein Sicherheitsventil eingebaut. Wird der Topf samt Inhalt erwärmt, steigt im Inneren der Druck. Dadurch siedet das Wasser nicht bei 100 Grad wie beim normalen Luftdruck, sondern später. Das gilt auch für fast alle anderen Stoffe. Der maximale Druck des Schnellkochtopfs liegt bei circa 180 kPa, das entspricht dem 1,8-fachen des normalen Luftdrucks. Dadurch siedet Wasser erst bei etwa 117 Grad Celsius. Das bedeutet, dass die Temperatur im Inneren gegenüber einem normalen Topf um 17 Prozent höher liegt, damit garen die Speisen schneller, du sparst Zeit und Energie. Steigt der Druck über den Maximalwert, so öffnet sich das Ventil im Deckel. Damit wird verhindert, dass der Druck noch weiter ansteigt. Beim Öffnen ist daher auch darauf zu achten, dass der Druck im Inneren gleich dem Außendruck ist, ansonsten besteht Verletzungsgefahr.
Bestseller Schnellkochtopf - hier ansehenOb ein Schnellkochtopf für dich die richtige Wahl ist, musst du selber entscheiden. Wenn du sehr viel kochst und dabei Gerichte mit relativ langer Garzeit wählst, kann es sich lohnen, darüber nachzudenken. Unbestritten ist, dass man mit einem Schnellkochtopf Zeit und auch Energie spart. Hier einige Beispiele für Garzeiten mit Schnellkochtopf (alle Werte sind Circa-Werte):