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Wie fit ist deine Lunge? 3 schnelle Tests, mit denen du deine Lunge prüfen kannst


Autor: Evelyn Isaak

Deutschland, Dienstag, 11. Januar 2022

Die Lunge hat eine Vielzahl wichtiger Funktionen zu erfüllen- umso wichtiger, dass sie gesund ist. Mithilfe einiger Tests kannst du die Gesundheit der Lunge auch selber testen.
Mach den Selbst-Test: Wie fit ist deine Lunge wirklich? Symbolbild.


  • Erklärung: Dafür ist die Lunge da
  • Mögliche Erkrankungen und Symptome
  • Mit diesen Tests kannst du deine Lungenfunktion selbst überprüfen!
  • Möglichkeiten das Lungenvolumen zu verbessern

Mithilfe einiger einfacher Tests kannst du auch zu Hause prüfen, ob deine Lunge ein ideales Volumen besitzt. Dennoch solltest du nicht auf einen regelmäßigen Check beim Arzt verzichten: nur dieser kann dir konkrete, fachliche Informationen zu deiner individuellen Lungengesundheit geben.

Die Funktionen der Lunge im Körper

Die Lunge ist ein zentrales Organ in unserem Körper. Ihre Hauptfunktion ist es, Sauerstoff in das Blut aufzunehmen und die verbrauche Menge des Sauerstoffs in Form von Kohlendioxid wieder abzuführen. Dieser Prozess ist uns im Alltag als Atmung bekannt. Durch die Aufnahme des Sauerstoffes erfüllt die Lunge eine lebensnotwendige Aufgabe: Ohne Sauerstoff könnte der Körper keine Energie aus den Nahrungsmitteln gewinnen. Am Einatemprozess ist nicht nur die Lunge selbst beteiligt, sondern vor allem auch das Zwerchfell und die Zwischenrippenmuskeln. Der Sauerstoffaustausch findet dabei an den sogenannten Alveolen statt: Die kleinen Bläschen am Ende der Bronchiolen gewährleisten den Gasaustausch.

Der Prozess der Atmung verläuft unbewusst. In einem Ruhezustand atmen Erwachsene pro Minute etwa 12 bis 18 Mal ein. Dabei werden pro Tag etwa 10.000 Liter Sauerstoff aus der Luft ein- und Kohlendioxid wieder ausgeatmet. Bei einer höheren körperlichen Belastung ist mehr Sauerstoff nötig und wir atmen meist bewusster und häufiger.

Das Organ besteht aus zwei Lungenflügeln, die unterschiedlich groß sind. Verbunden sind die beiden Flügel über die sogenannten Hauptbronchien mit der Trachea, der Luftröhre. Die Bronchien erfüllen die Funktion, Fremdkörper sowie Krankheitserreger abzufangen. Die äußere Schicht der Lunge nennt man auch Lungenfell.

Häufige Erkrankungen der Lunge

Atemnot ist das häufigste und offensichtlichste Symptom, wenn es um Lungenkrankheiten geht: Es können entweder die Bronchien selbst, die Alveolen, das Lungen- oder Rippenfell oder die Blutgefäße erkrankt sein. Erkennbar sind aber je nach Erkrankung auch Brustschmerzen, Husten, ein Gewichtsverlust, Fieber, Müdigkeit oder sogar Husten mit Auswurf.

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Die häufigsten Lungenkrankheiten sind die klassische Lungenentzündung, Bronchitis, Asthma, COPD und Pneumothorax. COPD und Asthma gehören dabei zu den sogenannten chronischen Lungenkrankheiten. Aber auch akute Krankheiten, die durch Viren oder Bakterien verursacht werden, können auftreten. 

Krebs an der Lunge ist ebenfalls eine mögliche Erkrankung. Diese Art der Krebserkrankung zählt zu den häufigsten Krebserkrankungen in Deutschland. Gründe für die Krebserkrankung  oder andere Lungenkrankheiten können das Rauchen sein, aber auch andere Umwelteinflüsse wie Dämpfe oder Staub.

Test 1: Du brauchst nur einen Luftballon!

Beim Arzt werden spezielle Methoden verwendet, um die Lungenfunktion medizinisch korrekt zu ermitteln. Es gibt jedoch auch verschiedene Tests, mit denen du einen Lungentest ganz einfach zu Hause durchführen kannst. Dieser bietet eine grobe Abschätzung über das Volumen der Lunge.

Für den ersten Test benötigst du lediglich einen Luftballon*, der ein Volumen von 10 Litern hat. Hast du diesen zur Hand, kannst du auch schon mit dem simplen Test beginnen: Einmal tief Luft holen, dann die gesamte Luft in einem Zug in den Luftballon blasen. Verschließe den Luftballon sofort danach.

Nun zu dem Ergebnis: Die breiteste Stelle des Luftballons sollte nun 1,5-mal so groß wie dein Kopf sein. Ist dies der Fall, arbeitet deine Lunge ideal und hat ein gutes Volumen. Eine eingeschränkte Lungentätigkeit kannst du an einem Luftballon, der deutlich kleiner ist, erkennen.

Test 2: Ausblasen einer Kerze

Für die nächste Methode, um die Lungenfunktion grob zu Hause auszutesten, brauchst du auch nur ein einfaches Hausmittel, das du sicher schon zu Hause hast: Eine große Kerze* ist ausreichend, um den Test durchzuführen.

Stelle die Kerze auf einen Tisch. Achte dabei darauf, sie stabil und fern von leicht entzündlichen Materialien aufzustellen. Mit einem Messband kannst du nun eine Distanz von einem Meter ausmessen und dich in dieser Entfernung vor die Kerze stellen- nun versuche, diese auszupusten.

Gelingt dir das nicht, kannst du in kleinen Schritten näher an die Kerze herangehen. Eine gute Lungenfunktion ist noch zu erwarten, wenn es dir gelingt, die Kerze in einer Distanz von etwa 50 Zentimetern auszublasen. Musst du dann noch näher an die Kerze heran, solltest du deine Lunge vorsichtshalber einmal untersuchen lassen.

Test 3: Wie groß ist dein Lungenvolumen?

Für den dritten Test, den du zu Hause durchführen kannst, brauchst du etwas mehr Material. Dennoch hast du sicher bereits alles davon bereits zu Hause: Du benötigst eine kleine Wanne, einen Strohhalm und drei PET-Flaschen. Hast du alles bereitliegen, kannst du auch schon beginnen.

Im ersten Schritt füllst du die Flaschen sowie die Wanne mit Wasser. Hast du das erledigt, kannst du die erste PET-Flasche kopfüber in die Wanne tauchen und den Strohhalm durch die Öffnung führen. Die andere Öffnung des Strohhalms sollte nicht unter Wasser sein, sodass du hineinpusten kannst. Nun heißt es: Tief Luft holen, und in den Strohhalm pusten!

Im Normalfall sollte jetzt die Luft das Wasser aus der Flasche verdrängen. Ist das gesamte Wasser der ersten Flasche verdrängt worden und du hast noch Luft über, kannst du auch kurz die Luft anhalten, die Flaschen austauschen und denselben Prozess wiederholen. Je Flasche ist ein Volumen von 1,5 zu erwarten: Wie viel Volumen deine Lunge schaffen sollten, kannst du einfach ausrechnen. Laut der München-Klinik liegt der Berechnung die Formel Körpergröße x 2,5 = Lungenvolumen zugrunde. Bist du 1,80 m groß, solltest du also ein Volumen von 4,5l schaffen. Das entspräche bei diesem Test drei Flaschen.

Die Lunge nachhaltig stärken: so gelingt es dir

Damit deine Lunge so lange wie möglich gesund bleiben kann, solltest du auf Zigaretten verzichten und auch regelmäßige Sporteinheiten in deinen Alltag integrieren. Vor allem Ausdauertraining soll das Volumen der Lunge positiv beeinflussen. Da die Lunge auch nur ein Muskel des Körpers ist, kannst du diesen natürlich auch trainieren: Einfache Atemübungen können dabei helfen, die Lunge fit zu halten. Merkst du jedoch, dass das Atmen dir plötzlich sehr schwerfällt, solltest du einen Facharzt aufsuchen.

Ein grundlegender Tipp betrifft die Körperhaltung: Eine aufrechte Haltung sorgt dafür, dass der Brustkorb sich besser ausweiten kann und die Lunge so das volle Volumen aufnehmen kann. Eine weitere kleinere Übung für den Alltag ist, tief bis in den Bauch hinein zu atmen. Dies wirkt einerseits entspannend, sorgt aber auch dafür, dass du mehr Sauerstoff aufnimmst und das Zwerchfell mittrainierst.

Hast du starke Probleme mit der Atmung, kann der Arzt dir auch eine Physiotherapie verschreiben oder du schaust dich selbst nach einem Spezialisten um, der Kurse mit Atemübungen anbietet. Diese konzentrieren sich auf die richtige Atemtechnik und das Training des Atemmuskels, sodass du die Kapazität deiner Lungen vollständig ausnutzen kannst.

Übrigens: Auch über die Wahl deiner Nahrungsmittel kannst du deine Lunge stärken!

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