Wenn dein Kot diese Farbe hat, solltest du dringend zum Arzt
Autor: Elias Max Josef Gruber, Nadine Wüste
Deutschland, Dienstag, 11. Februar 2025
Je nach Ernährung kann der Stuhlgang Farbe und Konsistenz ändern, ebenso durch die Einnahme von Medikamenten. Doch bei einer Farbe solltet ihr aufhorchen.
Dein Stuhlgang kann Aufschluss darüber geben, ob du gesund bist oder nicht. Je nachdem, welche Lebensmittel du isst, ob du Medikamente einnimmst oder ob dein Körper krank ist, kann dein Stuhlgang Farbe und Konsistenz ändern. Oftmals ist es für viele ein Tabu-Thema offen darüber zu sprechen. Doch Warnsignale solltest du nicht ignorieren.
Bauchspeicheldrüsenkrebs kann beispielsweise anhand des Kots abgelesen werden. Auch grüner Stuhlgang kann ein Warnsignal sein, dass mit deinem Körper etwas nicht stimmt. Allerdings ist er oftmals eher grünlich gefärbt, als dass er grün ist. Das liegt an der grünen Farbe des Gallensaftes, der zur Verdauung benötigt wird.
Grüner Stuhlgang: Mögliche Ursachen in der Übersicht
Solltest du grüne Lebensmittel, wie Spinat oder Salat gegessen haben, kann es sehr gut sein, dass dein Stuhl sich grünlich färbt. Hier musst du keinerlei Bedenken haben. Das im rohen Gemüse enthaltene Chlorophyll sorgt für die Einfärbung und ist unbedenklich und harmlos. Dies trifft auch bei Erbsen, Brokkoli, Schnittlauch sowie weiteren grünen Kräutern zu. Ebenso können künstliche Farbstoffe oder rotes Fleisch Auslöser des verfärbten Stuhlgangs sein.
Unter Umständen können Medikamente, wie Antibiotika, Schmerzmittel oder Antirheumatika, dafür sorgen, dass deine Darmflora geschädigt wird. Es kann vorkommen, dass durch eine längere Einnahme deine Darmbakterien nicht mehr richtig arbeiten und es so zu einer Einfärbung des Stuhlgangs kommt. Hier ist es empfehlenswert, mit einem Arzt oder einer Ärztin zu sprechen, um die natürliche Darmflora wieder aufzubauen und in ein Gleichgewicht zu bringen. Doch auch Abführmittel bewirken nicht nur Durchfall, sondern häufig eine Verfärbung des Stuhls. Das liegt daran, dass viele Nährstoffe durch die beschleunigende, abführende Wirkung des Medikaments nicht richtig verdaut werden können. Grüner Stuhlgang kann darüber hinaus in Folge einer regelmäßigen Einnahme von Eisenpräparaten vorkommen.
Ist der Darm von Krankheitserregern, wie Viren oder Bakterien, befallen, kann dies ebenfalls eine Grünfärbung des Stuhls hervorrufen. Meist kommt jedoch auffallend starker Durchfall hinzu, sodass eine Abgrenzung von anderen Ursachen in der Regel leicht möglich ist. Die Verfärbung steht dabei häufig in Zusammenhang mit einem Magen-Darm-Infekt oder Salmonellen. Unangenehm, aber durchaus möglich, ist auch eine Infektion mit Giardien. Das sind Darmparasiten, die im Dünndarm sitzen. Schleim im Stuhl sowie Blähungen sind ein typisches Anzeichen dafür. Hier kann dir auch dein Arzt oder deine Ärztin weiterhelfen.
Verfärbter Stuhl bei Babys: Normal oder gefährlich?
Auch bei Babys kann grüner Stuhl ein Warnsignal sein. In den ersten beiden Tagen nach der Geburt ist eine grünlich-schwarze Verfärbung noch normal und unbedenklich. Diese wird auch als Kindspech oder Mekonium bezeichnet. Sollte das Kind allerdings über mehrere Tage hinweg regelmäßig grünen Stuhlgang haben, kann das auf eine Virusinfektion hinweisen. Hier kann ebenfalls eine medikamentöse Behandlung der Auslöser für die Grünfärbung sein und sollte mit einem Arzt besprochen werden.
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Grundsätzlich gilt: Dauert die Grünfärbung des Stuhls länger als zwei Tage an, solltest du einen Arzt aufsuchen. Dieser kann den Ursachen der Verfärbung dann mithilfe einer Stuhlprobe auf den Grund gehen. Ebenso wichtig ist ein Arztbesuch, sobald zusätzliche Symptome, wie Blähungen, Durchfall, Verstopfung oder Übelkeit, auftreten.