Wechseljahre bei der Frau: Wie kündigt sich die letzte Periode an?
Autor: Leonie Machbert
Deutschland, Donnerstag, 26. Oktober 2023
Lange bevor die letzte Periode einsetzt, machen sich die Wechseljahre durch andere Symptome bemerkbar. Doch woher weißt du, dass es die letzte Periode ist?
- Wechseljahre: Das passiert im Körper
- Menopause: Die letzte Periode
- Hormonelle Veränderung: So gehst du damit um
Die Wechseljahre – ein Thema, über das wenig gesprochen wird, obwohl es alle Frauen früher oder später ereilt. Tatsächlich erstreckt sich dieser hormonelle Veränderungsprozess im Körper einer Frau über mehrere Jahre und lässt sich in vier Phasen unterteilen: Prämenopause, Perimenopause, Menopause und Postmenopause. Während sich in den ersten beiden Phasen der Hormonhaushalt bereits gravierend verändert, ist erst die Menopause der Zeitpunkt der letzten Periode. Doch wodurch kündigt sie sich an und wie wirkt sich das aus?
Wechseljahre: Das passiert im Körper
Ab dem Moment der ersten Periode wird der weibliche Zyklus vorwiegend von den Hormonen Östrogen und Progesteron beeinflusst, die wiederum von bestimmten Steuerhormonen stimuliert werden. Sie tragen dazu bei, dass unser Körper Eizellen produziert und damit fruchtbar ist. "Als Wechseljahre oder Klimakterium bezeichnet man den Zeitabschnitt der hormonellen Umstellung am Ende der fruchtbaren Lebensphase", heißt es auf der Plattform Frauenärzte im Netz, die vom Berufsverband der Frauenärzte e.V. und der Deutschen Gesellschaft für Gynäkologie und Geburtshilfe betrieben wird. Hormonelle Umstellung bedeutet in diesem Fall, dass die Produktion von Östrogen und Progesteron eingestellt wird. Zum Zeitpunkt der Menopause ist zudem die Anzahl von etwa 400.000 Eizellen aufgebraucht.
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Nach den Angaben von Frauenärzte im Netz kündigen sich die Wechseljahre abgesehen von Symptomen wie Hitzewallungen und Stimmungsschwankungen durch einen unregelmäßigen Zyklus an. Das kann kürzere Zyklen oder auch unregelmäßige Abstände zwischen den Blutungen bedeuten. Auch wenn das für Frauen kaum bemerkbar ist, gibt es bereits in der Anfangszeit – also Prä- und Perimenopause – sogar schon Zyklen ohne Eisprung.
Laut Frauenärzte im Netz nimmt die Funktion der Eierstöcke in der Perimenopause ab. Sie ermüden und reagieren langsamer auf die Steuerungshormone. Das heißt, die Östrogenbildung wird angeregt, während das Progesteron nur geringfügig ansteigt. Die Östrogendominanz im Körper kann zu Schmerzen in der Brust, stärkerer Blutung und Unterleibsschmerzen führen. Je stärker es auf die Menopause zugeht, desto müder sind die Eierstöcke und desto weniger weibliche Hormone werden produziert.
Menopause: Die letzte Periode
Und irgendwann ist sie da: die letzte Periode. Die Gynäkologin Dr. Gabriela Cracovschi erklärt auf ihrer Webseite "Menopause Zentrum", dass der Zeitpunkt als gesichert gelte, wenn die Periode für zwölf Monate ausgeblieben ist. Erst dann kannst du sichergehen, dass deine fruchtbare Lebensphase abgeschlossen ist und du dich nun bereits in der Postmenopause befindest, die bis zum 65. Lebensjahr anhalten kann. Wann deine Menopause eintritt, sei vor allem genetisch bestimmt, so die Gynäkologin. Du kannst dich also am Alter deiner Mutter orientieren, in dem sie sich in der Menopause befand. Allerdings können Faktoren wie chronische Erkrankungen Einfluss auf den Zeitpunkt haben.
Es kann helfen, ab dem Moment der ersten Anzeichen, die für deine Wechseljahre sprechen könnten, ein Tagebuch zu führen. In diesem Tagebuch kannst du Symptome, aber auch die Details deiner Regelblutung festhalten. So kann es dir und auch deiner Frauenärztin oder deinem Frauenarzt leichter fallen, den Eintritt der Perimenopause zu bestimmen und auf die Menopause vorbereitet zu sein. Allerdings ist es laut Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung so, dass lediglich ein Drittel der Frauen tatsächlich belastende Beschwerden hat, während ein Drittel keinerlei Symptome wahrnimmt und ein Drittel, Beschwerden, mit denen sie gut umgehen können.