Stress: Auf diese Signale deines Körpers solltest du achten
Autor: Joachim Tiefenthal
Deutschland, Montag, 30. Oktober 2023
Wenn du Stress hast, dann hilft dir das Hormon Cortisol. Es macht dich leistungsfähiger und unterstützt deinen Körper. Allerdings nur kurzfristig. Bei dauerhafter Ausschüttung kann Cortisol negative Effekte auf dich haben. Welche Signale deines Körpers du kennen solltest.
- Was ist Stress und wie entsteht er?
- Unterschied zwischen "gutem" und "schlechtem" Stress
- Was passiert bei Dauerstress?
- So kannst du Stress vorbeugen
Stress ist zunächst einmal eine körperliche und psychische Reaktion deines Körpers auf von dir wahrgenommene Belastungen. Dabei kennt unser Körper generell drei Reaktionen auf Stress: Flucht, Angriff oder Stillhalten (Fight, Flight, Freeze). Diese Muster stammen aus unserem evolutionären Überlebensprogramm. Die empfundenen Stressreize (auch Stressoren genannt) können sowohl von außen als auch von innen kommen. In solchen Situationen schüttet der Körper unter anderem das Stresshormon Cortisol aus.
Was ist Stress und wie entsteht er?
Grundsätzlich ist Stress nichts Negatives. Stress ist sogar lebensnotwendig. Denn er dient z.B. dazu, dass du dich an sich verändernde Situationen und Bedingungen anpassen kannst. Dazu erfolgen in deinem Körper meist unbewusst sekundenschnell Bewertungen der jeweils aktuellen Situation. Wie du dann diese Stressreize verarbeitest und darauf reagierst, das ist auch abhängig von deiner psychischen Konstitution. In dem Zusammenhang spricht man auch häufig von der sogenannten Resilienz. Damit wird allgemein die psychische Widerstandsfähigkeit beschrieben. Es sind deine individuellen Ressourcen, die es dir ermöglichen, dich schwierigen Situationen oder gar Krisen zu stellen, sie zu überwinden und dich daraus sogar persönlich weiterzuentwickeln.
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Um das Thema Stress besser verstehen zu können, ist es wichtig zu wissen, dass allein schon deine Gedanken und Einstellungen sowohl gegenüber deiner Umwelt als auch gegenüber dir selbst einen sehr großen Einfluss darauf haben, wie und ab wann du Stress empfindest, und wie du auf ihn reagierst. Die gute Nachricht: Resilienz kannst und solltest du lernen, dir dauerhaft aneignen und regelmäßig trainieren.
Häufig kommt es vor allem in beruflichen Situationen vor, dass wir gestresst sind: Zu viele Aufgaben, zu wenig Zeit, ein destruktives Betriebsklima, wenig Wertschätzung oder eine dauerhaft negative Geschäftsentwicklung. Aber auch selbstgemachter Stress setzt uns zu: Was denken die anderen von mir? Ich muss das unbedingt heute noch erledigen. Wenn ich das nicht schaffe, dann ist meine Karriere hin. Unternehmen bieten insbesondere ihren Führungskräften Weiterbildungen und Coachings an, mit dem Ziel, ihre Resilienz zu stärken. Was du darunter keinesfalls verstehen solltest: Möglichst viel Stress aushalten zu können. Vielmehr geht es beim Thema Resilienz auch um Selbstfürsorge. Dafür musst du dich zum einen selbst sehr gut kennenlernen und zum anderen sehr ehrlich zu dir sein. Nur dann wirst du aus einer (positiven) Haltung heraus deinen individuellen Umgang mit Stress erlernen.
Home Fitness Set: Für den sportlichen Ausgleich ZuhauseGibt es guten und schlechten Stress?
Tatsächlich unterscheidet man in der Psychologie zwischen dem positiven Eustress und negativen Disstress. Dahinter steckt die Annahme, dass Stress nicht nur schädliche Folgen hat, sondern durchaus auch Positives bewirken kann. So macht auch nicht jede Art von Stress krank. Im Gegenteil: Wenn du Belastungen in der Regel gut meistern kannst, dann wirst du Stress eher positiv und als leistungsfördernd wahrnehmen. Als Beispiele kannst du dir die Aufregung von Sportlern vor dem Wettkampf oder das Lampenfiebers eines Theaterschauspielers vor seinem Auftritt vorstellen. In beiden Fällen werden die Betroffenen Stress empfinden. Weil sie aber über die Zeit gelernt haben, positiv damit umzugehen, erhöht dieser Stress ihre Konzentration und führt zu einer höheren Leistungsfähigkeit.
Anti-Stress-Bälle bei Amazon zum Sonderpreis entdeckenEin negatives Beispiel für Stress bzw. dem Umgang mit ihm, ist der berühmte Blackout in einer Prüfungssituation, bei einer Präsentation oder einem Vortrag vor größerem Publikum. Hier führt die Situation dazu, dass jegliche Konzentration verloren geht, der roten Faden weg ist, du dich an nichts mehr erinnern kannst. Der Stresslevel ist in solchen Fällen zu hoch, um Leistung abrufen zu können.