Stilles Burnout: Diese 7 Anzeichen können darauf hinweisen
Autor: Evelyn Isaak
Deutschland, Dienstag, 19. Dezember 2023
Ein stilles Burnout zeichnet sich dadurch aus, dass es sich nur sehr schleichend entwickelt und nicht immer erkannt wird.
- Was ist ein stilles Burnout?
- Welche Symptome weisen auf ihn hin?
- Was kann man als betroffene Person tun?
Das klassische Burnout zeigt sich in der Regel bereits schnell durch starke Symptome. Beim stillen Burnout ist es anders. Es entwickelt sich schleichend, wodurch es sein kann, dass es unerkannt bleibt. Damit du dem stillen Burnout rechtzeitig entgegensteuern kannst, solltest du die Anzeichen erkennen können. Doch welche sind das? Und was genau kannst du dann dagegen tun?
Stilles Burnout: Eine tückische Form des Burnouts
Ein typisches Burnout wird sowohl vom Umfeld als auch von der betroffenen Person in der Regel bemerkt. Beim sogenannten "stillen Burnout" ist es anders: Es ist eher unauffällig und kommt schleichend. Genau das macht diese Form des Burnouts so heimtückisch. Die Symptome werden oft übersehen, sodass das stille Burnout unbemerkt bleibt. Allerdings ist das stille Burnout nicht zu unterschätzen.
Video:
Werden die Anzeichen nicht erkannt, kann es sein, dass Betroffene einen völligen Zusammenbruch erleiden. Sie können allerdings häufig nicht genau einordnen, woher der Zusammenbruch kommt. Für die Betroffenen kommt der Nervenzusammenbruch vermeintlich plötzlich; eben deswegen, weil die Symptome nicht erkannt wurden.
Aus dem Nichts entsteht ein vollständiger Zusammenbruch nicht. Deswegen ist es wichtig, die Anzeichen wahrzunehmen. Als außenstehende Person kannst du bei dem Betroffenen in der Regel nichts Unauffälliges erkennen. Er oder sie halten in der Regel eine Fassade aufrecht, durch welche sie sehr engagiert, motiviert und passioniert wirken.
Symptome für ein stilles Burnout und Vorbeugungsmöglichkeiten
Allerdings kannst du selbst innehalten und bei dir nach den Symptomen schauen. Sei dabei ehrlich zu dir selbst. Gestehe dir ein, falls du bestimmte Warnsignale gerade verheimlichst oder verdrängst. Nur so kannst du dir selbst helfen und einen Zusammenbruch vermeiden. Es gibt sieben typische Anzeichen für ein stilles Burnout:
- Deine Toleranzschwelle ist sehr niedrig. Du verlierst sehr schnell die Geduld. Zwei Beispiele: Die Schlange vor der Kasse stört dich bereits nach 5 Minuten oder die Musik in der Warteschleife macht dich nach drei Minuten wahnsinnig.
- Du kannst nicht Nein sagen. Du stellst deine eigenen Bedürfnisse immer häufiger zurück. Überstunden sind für dich zur Normalität geworden und du kannst keine Grenzen setzen, sodass du permanent gestresst bist.
- Du willst überall erreichbar sein. Du erlaubst dir keine Pausen, in welchen du dich nur auf dich selbst konzentrierst und nicht erreichbar bist. Wer täglich mehr als 60 Minuten mit dem Handy telefoniert, erhöht das Risiko für ein stilles Burnout um 70 %.
- Die Aktenberge wachsen. Es scheint, als wärst du als Problemlöser unentbehrlich. Die Folge: Deine To-do-Liste wächst, das Telefon klingelt permanent, der Schreibtisch quillt über.
- Du wirst zynisch. Machst du immer öfter bissige Bemerkungen und bitterböse Witze über dich selbst und andere, willst du damit typischerweise bestehenden Druck abbauen.
- Du sagst Verabredungen ab. Normalerweise macht es dir Spaß, deine Freunde und Freundinnen zu treffen. Doch in letzter Zeit verschiebst du immer häufiger Termine und bleibst lieber zu Hause.
- Du entwickelst eine Geräusch- und Lichtempfindlichkeit. Die alltäglichen Geräusche in unserem Umfeld nehmen wir meist kaum wahr. In der Vorstufe des stillen Burnouts können dich allerdings bereits Geräusche wie die Klimaanlage oder der tickende Wecker nerven. Auch eine erhöhte Empfindlichkeit gegenüber Licht gilt als typisches Symptom für ein sich anbahnendes stilles Burnout.
Vermutest du, dass sich bei dir ein stilles Burnout anbahnt, solltest du dir aktiv Ausgleichsmöglichkeiten suchen. Kümmere dich mehr um deine mentale Gesundheit. Besonders wichtig sind Entspannungstechniken, die du erlernen und jeden Tag anwenden kannst. Auch Abendrituale, die nur auf dich persönlich und deine Selbstfürsorge ausgelegt sind, können helfen. Weitere Techniken, die dir helfen können, sind Achtsamkeitstraining, Meditation oder sportliche Aktivität.