Gefahr beim Spielen: Die Hälfte der Puppen für Kleinkinder schneiden bei Öko-Test schlecht ab
Autor: Aline Fischer
, Mittwoch, 13. November 2019
Spielzeuge, besonders für Kleinkinder, sollten sicher und zum unbedenklichen Spielen geeignet sein. Doch das Ergebnis eines Öko-Tests beweist eher das Gegenteil: Von den 16 getesteten Spielzeug-Puppen sind viele nicht empfehlenswert.
Das Verbrauchermagazin Öko-Test prüft neben Kosmetika wie Hand- und Gesichtscremes oder Duschgels auch andere Dinge wie zum Beispiel Kinderspielzeug. Im Test standen 16 Spielzeug-Puppen. Grundlage des Tests waren folgende Kriterien:
- Qualität
- Schadstoffe
- gefährliche Accessoires
Die Hälfte der 16 Puppen fallen im Test mit einem "ungenügend" durch. Insgesamt sechs Puppen erreichen eine Bewertung von "sehr gut" und "gut". Getestet wurden sowohl Kunststoffpuppen, als auch Stoffpuppen.
Spielzeug-Puppen im Test: Öko-Test findet etliche Mängel
Am häufigsten treten bei den getesteten Puppen Qualitätsmängel auf. Viele wurden schwach verarbeitet oder wiesen gefährliche Accessoires auf. Von etlichen Puppen lösen sich beispielsweise kleine Teile wie Klettverschlüsse oder Knöpfe. Kleinkinder könnten sich im schlimmsten Fall an ihnen verschlucken und ersticken.
Weiterhin öffnen sich bei einigen Produkten die Nähte oder der Stoff reißt. Die weiche Füllung kann somit austreten und könnte von Kindern gegessen werden. Auch hier besteht Erstickungsgefahr. Es wurde ebenfalls auf Details wie zu lange Haarbänder oder Fäden geachtete, mit denen die Kleinkinder sich schlimmstenfalls strangulieren könnten.
Vor allem bei den Kunststoffpuppen wurde ein genaues Augenmerk auf mögliche Schadstoffe gerichtet. Alle getesteten Produkte enthalten Ersatzweichmacher und chlorierte Verbindungen. Ersteres wird anstelle der gesundheitsschädigenden Phthalatweichmacher verwendet, über ihre Wirkung ist noch zu wenig bekannt, um sich ein Urteil bilden zu können. Die chlorierten Verbindungen sind problematisch, da sie in der Müllverbrennung sowohl für Menschen als auch die Natur schädliche Dioxine freisetzen.
Das vernichtende Urteil: Laut Öko-Test hätte die Hälfte der Puppen nicht auf den Markt gebracht werden dürfen. Sie gefährden die Sicherheit der Kinder und gelten als "nicht verkehrsfähig".