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Snooze-Taste: Aufstehen oder nicht? So ungesund ist die Schlummer-Taste wirklich


Autor: Redaktion

Köln, Mittwoch, 31. Juli 2019

"Nur noch ein paar Minuten!" Viele Menschen genehmigen sich morgens gerne ein paar Extraminuten Schlaf per Knopfdruck. Nun warnen Schlafexperten jedoch vor der sogenannten Snooze-Taste - gefährdet sie unsere Gesundheit?
Wenn morgens der Wecker klingelt, drücken viele Menschen die Snooze-Taste, statt direkt aufzustehen. Das kann sogar der Gesundheit schaden. Symbolfoto: unsplash.com / Malvestida Magazine


Ist die Snooze-Taste schädlich für die Gesundheit? Nur noch ein bisschen: Während manche Menschen frühmorgens aus dem Bett springen, schwören andere auf ein paar Extraminuten Schlaf und drehen sich lieber noch einmal herum. Schlummern, so ein wohlklingendes Wort, wie ein weiches Kissen, in dem man mal ganz kurz...nur ganz kurz...fünf Minuten okay...? Auch wenn der beherzte Druck auf die Snooze-Taste auf den ersten Blick wie ein Segen erscheint, kann sich das morgendliche Ritual negativ auf die Gesundheit auswirken.

Dauernder Wechsel zwischen Aufwachen und Einschlafen schadet

Der amerikanische Schlafstörungsforscher Robert Rosenberg hält das ständige Aufwachen und Einschlafen bei Betätigen der Snooze-Taste für gefährlich, wie Geo nun berichtet.

Wer sich angewöhnt, beim Klingeln des Weckers wieder Einzuschlummern, bringt den sogenannten zirkadianen Rhythmus durcheinander. Das Gehirn weiß dann nicht mehr, wann es wach oder müde sein soll, weshalb man sich dann tagsüber oft abgeschlagen fühlt. Man ist einfach nicht mehr so leistungsfähig.

Schlafmangel bringt außerdem noch weitere Nachteile mit sich: Fitness-Trainer Holger Klemm erklärt, warum zu wenig Schlaf dick machen kann.

Das Problem lautet Sozialer Jetlag

Die Snooze-Taste ist aber nicht die alleinige Wurzel allen Übels: Sie einfach aus dem Alltag zu verbannen und gnadenlos aus dem Bett zu springen hilft deshalb kaum. Das tatsächliche Problem mit dem Aufstehen rührt nämlich vom sozialen Jetlag her: auch genannt chronischer Schlafmangel. Per Definition hat man übrigens Schlafmangel, wenn man nur sechs Stunden oder weniger an Schlaf bekommt. Laut Rosenberg nutzen die meisten Menschen die Schlummertaste nur, weil sie regelmäßig zu wenig schlafen.

 

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Smartphones und Co. aus dem Bett verbannen

Rosenberg sieht die regelmäßige und exzessive Nutzung von Geräten wie Laptop oder Smartphone im Bett kritisch. Das blaue Licht der Geräte hemmt nämlich die Melatoninproduktion und gefährdet damit die Nachtruhe.