- Unhygienisch: Fast die Hälfte der Deutschen wechselt die Bettwäsche zu selten
- So oft solltest du deine Bettwäsche wechseln
- Bakterien, Pilze, Schädlinge: Das passiert, wenn du dein Bett zu selten frisch beziehst
Es gibt doch kaum etwas Schöneres, als sich abends in ein frisch bezogenes Bett zu kuscheln. Doch die meisten von uns kommen nicht oft genug in diesen Genuss. Denn die Deutschen beziehen ihr Bett zu selten. Dabei ist es sehr wichtig, oft genug die Bettwäsche zu wechseln. Wir erklären, warum das so ist und wie oft du Bettbezug, Laken und Co. austauschen solltest.
Darum ist es wichtig, die Bettwäsche regelmäßig zu wechseln
Die Bettwäsche alle vier Wochen zu wechseln, ist deutlich zu wenig. Jeder Mensch verliert pro Nacht ein bis zwei Liter Schweiß, bei Hitze im Sommer sind es sogar bis zu fünf Liter - da sollte man sein Bett noch häufiger frisch beziehen als sonst.
Wenn es um Betthygiene geht, sieht es in manchen deutschen Schlafzimmern nicht so gut aus. 40 Prozent der Deutschen wechseln ihre Bettwäsche nur alle drei Wochen oder noch unregelmäßiger, das ergab eine Studie der "National Sleep Foundation". Frauen wechseln ihre Laken häufiger als Männer.
Du solltest deine Bettwäsche immer in regelmäßigen Abständen wechseln. Auch wenn die Bettwäsche äußerlich einen sauberen Eindruck macht, kann sie bereits eine Brutstätte für unliebsame Mikroorganismen sein, die deiner Gesundheit schaden. Mit bloßem Auge sind diese nicht zu erkennen. Besonders, wenn du Allergiker bist, kann zu seltenes Wechseln der Bettwäsche deiner Gesundheit schaden.
Wer viel schwitzt, sollte die Bettwäsche noch öfter frisch beziehen - vor allem im Sommer
Feuchtwarme Umgebung, gepaart mit Hautschuppen ist der perfekte Nährboden für Milben, Pilze und Bakterien. Nur, um das kurz zu verdeutlichen: Nach zehn Jahren, wenn du rund 30.000 Stunden auf deiner Matratze geschlafen hast, hat diese rund 1.800 Liter Schweiß aufgenommen.
Das heißt: In Normalfall reicht es aus, wenn du deine Bettwäsche alle zwei Wochen wechselst. Es gibt jedoch Ausnahmen: Schläfst du gerne nackt oder schwitzt du während der Nacht besonders stark, dann solltest du dein Bettzeug einmal pro Woche austauschen. Klingt viel? Ist es aber nicht: Wenn man mal ehrlich ist, ist das Wechseln der Bettwäsche in fünf Minuten erledigt. So viel Zeit sollte für Hygiene und Gesundheit schon drin sein.
Auch wenn du in deinem Schlafzimmer rauchst oder dich häufig in verrauchten Räumen aufhältst, solltest du deine Bettwäsche jede Woche wechseln. Das gilt auch, wenn du dein Bett mit Hund, Katze oder einem anderen Haustier teilst.
Bettwäsche wechseln: Nach Grippe oder Erkältung unbedingt nötig
Auch nach einer überstandenen Krankheit ist ein Wechsel der Bezüge unbedingt ratsam: Kurierst du eine Erkältung oder Grippe im Bett aus, solltest du spätestens dann dein Bett neu beziehen, wenn die Symptome langsam nachlassen.
Das Gleiche gilt für die Betten von Säuglingen, da Babys besonders anfällig für mögliche Krankheitserreger sind. Hier solltest du die Bettwäsche mindestens einmal pro Woche wechseln.
Beim Waschen der Bettlaken gilt: je heißer, desto besser. Prüfe auf dem Etikett deiner Bettwäsche, bis zu welcher Temperatur sie sich waschen lässt. Ab 60 Grad kannst du davon ausgehen, dass Keime und Milben den Waschgang nicht überleben. Nach Erkrankungen, die etwa durch Noroviren oder das Coronavirus ausgelöst wurden, solltest du dein Bettzeug sogar bei über 95 Grad waschen.
Saubere Laken: Matratze absaugen und mit Natron reinigen
Ein Tipp, der vor allem für Allergiker interessant sein könnte: Sauge deine Matratze jedes Mal mit dem Staubsauger ab, wenn du das Laken wechselst. Wenn du besonders viel Wert auf Hygiene legst, kannst du deine Matratze zusätzlich mit Natron reinigen. Das tötet Pilze ab und verhindert, dass sich Milben und Bakterien im Bett ansiedeln.
Damit die Feuchtigkeit aus dem Bett besser entweichen kann, solltest du dein Schlafzimmer täglich gut durchlüften. Außerdem schafft die frische Luft ein angenehmes Klima für einen erholsamen Schlaf. Bettdecke und Kopfkissen kannst du über das Balkongeländer oder bei geöffnetem Fenster über das Fenstersims hängen.
Eine gute Matratze ist für einen erholsamen Schlaf unerlässlich. Stiftung Warentest hat Matratzen getestet und kommt zu einem eindeutigen Urteil: Eine der besten jemals getesteten Matratzen kostet gerade einmal 200 Euro.
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