Daunendecken im Test: Erschreckendes Ergebnis bei Stiftung Warentest
Autor: Alessa Waltz
Franken, Samstag, 20. März 2021
Stiftung Warentest prüfte verschiedenen Daunendecken, die eigentlich für einen hochqualitativen Schlafkomfort stehen. Bei den Ergebnissen war davon allerdings nicht mehr so viel zu sehen. Keine der Decken schnitt gut ab.
- Stiftung Warentest prüfte Daunendecken
- Keine der Decken schneidet gut ab
- Testsieger lediglich "befriedigend"
Stiftung Warentest nahm verschiedene Daunendecken unter die Lupe. Das Ergebnis: Keine der getesteten Daunendecken schneidet gut ab - die "Testsieger" erhalten lediglich ein "befriedigend". Schlusslicht ist eine Decke des Versandhändlers Otto: Diese überzeugt weder mit dem Corporate Social Responsibility-Engagement, noch mit der Qualität der Decke. Sieben der getesteten Daunendecken schneiden mit "befriedigend" ab, zwei mit "ausreichend", die Decke von Otto mit "mangelhaft".
Daunendecken im Test: Gute Decken sucht man vergebens
Stiftung Warentest untersuchte Daunendecken, die einen Mindestanteil an Daunen von 90 Prozent und etwa zehn Prozent Federn enthalten. Die Daunen verschaffen Wärme und machen die Decke dennoch atmungsaktiv, die Federn machen die Decke stabil. Der Test zeigt: Bei vielen Herstellern ist nicht zu 100 Prozent das in der Decke, das deklariert wird und um das Tierwohl und die Corporate Social Responsibilty steht es oftmals schlecht.
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Testsieger: Gerade einmal befriedigend
Neben Nieten gibt es auch Decken im Test, die als zufriedenstellend bezeichnet werden können. Der Testsieger im Daunendecken-Test von Stiftung Warentest ist das Modell Moments Winterbett Warm von Centa-Star*. Die Tester bewerten diese Decke mit befriedigend (2,6) - positiv bewertet wird unter anderem die Deklaration und die Schlaf-Eigenschaften des Produktes.
Ebenfalls im vorderen Bereich liegen die Modelle Kassettendecke WK4 Cube Daune von Traumina* (befriedigend, 2,6) und Elegance 700 Warm von Sanders-Kaufmann* (befriedigend, 2,7). Vier weitere Daunendecken bewegen sich im Bereich "befriedigend", die Decken vom Dänischen Bettenlager* und IKEA* bekommen ein "ausreichend", die Otto-Decke ein "mangelhaft".
Probleme bei der Deklaration: Mehr Daunen als tatsächlich in den Decken stecken
Bei der Deklaration haben die meisten Decken so ihre Probleme: In dieser Test-Kategorie geht es darum, zu prüfen, ob auch wirklich in den Decken steckt, womit diese beschrieben werden. Laut einer europäischen Bettdecken-Norm entspricht eine deklarierte Füllmenge von 90 Prozent einer tatsächlichen Füllmenge von 85 bis 94,9 Prozent. Eine deklarierte Füllmenge von zehn Prozent entspricht einer tatsächlichen Füllmenge von 7,5 bis 12,4 Prozent.
Als fälschlich deklariert erweisen sich unter anderem die Daunendecken von Traumina* und Sanders-Kauffmann. Diese Hersteller beschreiben die getesteten Decken als zu 100 Prozent mit Daunen gefüllt, was laut europäischen Bettdecken-Norm einer tatsächlichen Füllung von 95 Prozent entspricht. Die Tester fanden allerdings heraus, dass diese beiden Decken rund zehn Prozent Federn enthalten, was einer tatsächlichen Daunen-Füllung von nur 90 Prozent entspricht - das quittieren die Tester mit einem Punktabzug.