Schimmel in der Wohnung - wie Hygrometer schützen
Autor: Agentur dpa
Deutschland, Montag, 05. Februar 2024
Wer reißt bei Minusgraden schon gerne die Fenster auf? Doch gerade das ist häufig nötig, um Schimmel zu vermeiden. Wie hoch die Luftfeuchte ist - und wann gelüftet werden muss - zeigt ein sogenanntes Hygrometer an.
- Hohe Luftfeuchtigkeit ist eine der Hauptursachen für Schimmel
- Ein Hygrometer kann dich vor Schimmel schützen
- Das Gerät misst die Luftfeuchtigkeit in Innenräumen
- Experte erklärt, welche Hygrometer am besten sind
Normalerweise nehmen wir den Wassergehalt der Raumluft kaum wahr. Sind die Werte aber über längere Zeit extrem tief oder hoch, verändert sich das Klima in unseren Wohnräumen so drastisch, dass der Körper reagiert.
Hygrometer misst Luftfeuchtigkeit in Innenräumen
"Bei geringer Luftfeuchtigkeit trocknen Schleimhäute und Atemwege aus. Es entsteht Hustenreiz, die Augen brennen", erklärt Lars Beckmannshagen vom Zentrum für Energie, Bauen, Architektur und Umwelt in Hamburg. Ist die Luft dagegen zu feucht, beginnt man zu frösteln. Außerdem beschlagen Außenwände und Fensterscheiben.
Auch für das Gebäude hat eine auf Dauer zu hohe Luftfeuchtigkeit Folgen: "Vor allem feuchte Innenraumluft schlägt sich leicht an den Außenwänden nieder, was über längere Zeit zu Schimmel führen kann", erläutert Alexander Lyssoudis von der Bayerischen Ingenieurekammer-Bau.
Eine Hilfe beim Regulieren ist das Hygrometer, das die relative Luftfeuchte in Innenräumen misst. "Das ist die Feuchtigkeit in Abhängigkeit von der Raumlufttemperatur", erläutert Lyssoudis. "Liegt sie bei Raumtemperaturen um die 22 Grad zwischen 40 und 60 Prozent, spricht man vom behaglichen Bereich."
Feuchte Räume sind ein Paradies für Schimmel
Aber die Luftfeuchtigkeit im Wohnraum kann schnell stark absinken, vor allem in kalten, klaren Wintern, sagt Beckmannshagen. Beim Lüften kommt dann auch nur kalte, trockene Luft herein. "Dann sollte man den Raum aktiv befeuchten, zum Beispiel, indem eine Schüssel mit Wasser auf die Heizung gestellt wird." Als Faustregel kann man sich merken: Unter 30 Prozent sollte die Luftfeuchtigkeit nicht liegen.
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Das andere Extrem sind zu feuchte Räume. Die Werte können auch schnell auf 70 oder 80 Prozent Luftfeuchtigkeit ansteigen - ein Paradies für Schimmelsporen. "Dann muss der Raum unbedingt gelüftet und dabei Feuchtigkeit entfernt werden", so Lyssoudis.