Rente mit 85: Wie Medizin und Wissenschaft uns darauf vorbereiten
Autor: Thomas Grotenclos
Deutschland, Mittwoch, 24. Januar 2024
Die Wissenschaft forscht bereits seit längerem daran, wie wir unsere Gesundheit im Alter steigern und somit länger leben können. Die Rente mit 85 ist dabei nicht ausgeschlossen.
- Der demografische Wandel in Deutschland
- So sollen Menschen länger und gesünder leben
- Rente mit 85: Lösungen im Zuge des demografischen Wandels?
Die Lebenserwartung des Menschen steigt stetig an, wodurch unser Rentensystem vor dem Kollaps steht. Zu viele ältere Menschen müssen von zu wenigen jungen Menschen finanziert werden. Daher wird darüber nachgedacht, das Renteneintrittsalter zu erhöhen. Das kann dazu führen, dass Menschen irgendwann tatsächlich erst mit 85 Jahren in Rente gehen.
Der demografische Wandel in Deutschland
Deutschland steckt mitten in einem demografischen Wandel. Die Anzahl der jüngeren Menschen sinkt, gleichzeitig werden die Menschen immer älter. Schon jetzt ist jede zweite Person über 45 Jahre alt. Das Renteneintrittsalter mit 67 ist in Zukunft nicht mehr finanzierbar, so warnt die Wirtschaftsweise Veronica Grimm im Merkur. Sie fordert, dass das Eintrittsalter an die Lebenserwartung gekoppelt ist. Wie lange also zukünftige Generationen bis zum Renteneintritt arbeiten müssen, ist heute unklar. Ebenso, wie das Rentensystem in Zukunft finanziert werden soll.
Dazu gibt es aktuell vier Möglichkeiten:
- Die Rentenbeiträge steigen
- Das Renteneintrittsalter steigt
- Das Rentenniveau sinkt
- Der Bundeszuschuss steigt
Steigt die Lebenserwartung weiter an, dann, so sind Forschende sicher, wird das Renteneintrittsalter in jedem Fall angehoben werden. Es gibt auch bereits Lösungsansätze, wie der Mensch bis 85 arbeiten soll. Möglich macht das vor allem der medizinische Fortschritt, der Menschen länger gesund leben lässt.
So sollen Menschen länger und gesünder leben
Ein vielversprechender Lösungsansatz ist beispielsweise die Transfusion von Blutplasma oder die Reparatur von Schäden an der DNA. Die Transfusion von Blutplasma beruht auf der Idee, dass dieses Plasma jüngerer Individuen bestimmte Faktoren enthält, die eine regenerative Wirkung haben können. Die altersbedingten Abbauprozesse sollen im Körper umgekehrt oder zumindest verlangsamt werden. Zudem kommt es im Laufe des Lebens zu DNA Schäden innerhalb unserer Zellen, die sich essenziell auf den Alterungsprozess auswirken.