Psychische Erkrankungen auf dem Vormarsch: Die vier häufigsten in Deutschland
Autor: Susi Geus
Deutschland, Sonntag, 31. März 2024
Weltweit zählen psychische Erkrankungen zu den häufigsten Erkrankungen. Allein in Deutschland sind zehn Prozent der Ausfälle im Arbeitsleben Beschwerden wie Depressionen geschuldet.
- Definition einer psychischen Erkrankung
- Die vier häufigsten psychischen Krankheiten in Deutschland
- Symptome psychischer Erkrankungen
Laut Bundesgesundheitsministerium leidet fast jeder dritte Bürger im Laufe seines Lebens an einer behandlungsbedürftigen psychischen Erkrankung. In den letzten zehn Jahren hat sich die Zahl der psychischen Erkrankungen deutlich erhöht und sie gehören mit zu den häufigsten Ursachen für Arbeitsunfähigkeit. Rund 10 Prozent der Fehltage sind dieser Diagnose geschuldet. Die Gründe für die Zunahme psychischer Erkrankungen sind kompliziert und werden von Wissenschaftlern diskutiert. In diesem Artikel stellen wir die vier häufigsten psychischen Erkrankungen der deutschen Bevölkerung vor.
Definition psychischer Erkrankungen
Im Gegensatz zu anderen gesundheitlichen Beeinträchtigungen sind psychische Erkrankungen nicht unmittelbar sichtbar und schwer oder gar nicht objektiv messbar. Definitionsgemäß spricht man von einer ernsthaften psychischen Erkrankung, wenn Denken, Fühlen, Wahrnehmung und Handeln über einen längeren Zeitraum verändert sind und normale tägliche Aufgaben nicht wie gewohnt erledigt werden können.
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Die Beeinträchtigungen der psychischen Gesundheit, können von leichten Einschränkungen des seelischen Wohlbefindens bis zu schweren psychischen Störungen reichen, die einen Aufenthalt in einer Spezialklinik erfordern.
Ein weiteres Merkmal für psychische Erkrankungen ist ihr unregelmäßiger Verlauf. Das heißt relativ unbeeinträchtigte Lebensabschnitte können plötzlich oder schleichend durch Phasen akuter Krankheit unterbrochen werden oder in Phasen eingeschränkter Belastbarkeit münden.
Die vier häufigsten psychischen Erkrankungen in Deutschland
Die vier häufigsten psychischen Erkrankungen sind laut der Deutschen Gesellschaft für Psychiatrie und Psychotherapie, Psychosomatik und Nervenheilkunde e. V. (DGPPN) Angststörungen, Depressionen, posttraumatische Belastungsstörungen und Suchterkrankungen. Es ist jedoch schwierig, die Krankheiten voneinander abzugrenzen, zudem sie oft auch zusammen auftreten.
Zu den Angststörungen gehört z. B. die soziale Phobie. Es können aber auch Ängste sein, die relativ unwahrscheinliche Ereignisse betreffen, z. B. Tod durch Meteoriteneinschlag. Außerdem gibt es Ängste vor bestimmten Zuständen wie Platzangst oder Agoraphobie. Letzteres ist die Angst vor großen Plätzen. Angst ist biologisch gesehen in jedem verankert und in gewissen Situationen sinnvoll. Wenn du jedoch Angst vor unrealistischen Gefahren bis hin zur Panikattacke entwickelst, spricht man von einer psychischen Erkrankung. Die Belastung durch die dauernde Anspannung kann auch mit einer Depression einhergehen, da der Betroffene sich den Ängsten hilflos ausgesetzt fühlt.