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Impfung gegen Hautkrebs: Die Zukunft der Krebstherapie Hautkrebs-Impfung: Personalisierter mRNA-Impfstoff könnte ab 2025 kommen


Autor: Annika Timm

Deutschland, Montag, 30. Sept. 2024

Ein personalisierter mRNA-Impfstoff gegen schwarzen Hautkrebs könnte ab 2025 verfügbar sein. Erste Studienergebnisse liegen bereits vor.
Eine Impfung gegen schwarzen Hautkrebs ist vielleicht schon bald möglich.


Der US-Pharmakonzern Moderna möchte bis Ende 2025 einen Impfstoff gegen schwarzen Hautkrebs auf den Markt bringen. Erste Studienergebnisse für eine Zulassung auf dem europäischen Markt liegen bereits vor. 

Personalisierter Impfstoff gegen Hautkrebs

Der von Moderna entwickelte Impfstoff basiert auf dem gleichen Prinzip wie der von Moderna und Biontech entwickelte Impfstoff gegen Corona. Es ist ein mRNA-Impfstoff. Er aktiviert das Immunsystem, sodass dieses die körpereigenen Krebszellen bekämpfen kann. Mit dem Impfstoff sollen vor allem bereits mit Hautkrebs erkrankte Patienten behandelt werden. Damit der Impfstoff wirkt, muss dieser zuvor personalisiert werden. 

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Dazu wird den bereits erkrankten Personen operativ eine Probe des Tumors entnommen. Die Wissenschaftler sequenzieren mithilfe der Probe die Gene des Tumorgewebes und identifizieren so bestimmte Proteine, die die Krebszellen produzieren. Diese Proteine werden genutzt, um den personalisierten mRNA-Impfstoff zu generieren. 

Nach der Impfung produziert der erkrankte Körper Abwehrzellen, die die Krebszellen identifizieren können und sie abtöten. Durch die Impfung soll ein Wiederauftreten des Krebses und die Bildung von Metastasen vermieden werden. Der personalisierte Impfstoff verstärkt also die spezifische Immunantwort der Betroffenen auf den Tumor, ist Hilfe zur Selbsthilfe des Körpers. 

Proteine lösen eine spezifische Immunantwort aus

mRNA Impfstoffe enthalten Genabschnitte in Form von Messenger-RNA (mRNA). Durch die Impfung gelangen diese Genabschnitte in die Zellen. In deren Inneren wird dann die mRNA abgelesen, wie in jeder Körperzelle, und es werden bestimmte Proteine gebildet. Das hat keinen Einfluss auf die DNA des Zellkerns.

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Die von den Zellen hergestellten Proteine lösen eine spezifische Immunantwort aus. Der Körper bildet Antikörper. Mit diesen Antikörpern kann das Immunsystem nun die körpereigenen Krebszellen identifizieren und bekämpfen. Durch den Impfstoff werden dem Immunsystem die richtigen Merkmale mitgeteilt, um den Tumor zu identifizieren. Die Impfung soll das Immunsystem schulen und es ihm möglich machen, mit T-Helferzellen und mit Antikörper gegen die Tumorzellen vorzugehen.

Die Studien mit dem mRNA-Impfstoff von Moderna laufen bereits in Deutschland. In Hamburg nehmen daran 1000 Patientinnen und Patienten teil. Eine Zulassung der Impfung könnte bereits 2025 möglich sein. Auch für weitere Krebserkrankungen könnte diese Form der Impfung möglich sein. So wird in Hamburg auch bereits mit mRNA-Impfstoffen bei Darmkrebs experimentiert. Die Studien hierzu werden jedoch noch einige Jahre dauern. 

Mithilfe der mRNA Impfung kann das Immunsystem von betroffenen Personen geschult werden. Der individualisierte Impfstoff gibt dem Immunsystem die Möglichkeit, Antikörper und T-Helferzellen zu bilden, die Tumorzellen erkennen und zu bekämpfen. So soll der Wiederauftritt oder auch das Bilden von Metastasen bei schwarzem Hautkrebs verhindert werden. 

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