- Nikotin und dessen Abbauprodukte
- Verweildauer und Nachweisbarkeit im Körper
- Beschleunigung des Abbaus
- Fazit
Laut dem Bundesministerium für Gesundheit ist Rauchen das größte vermeidbare Gesundheitsrisiko in Deutschland. An den Folgen des Tabakkonsums sterben jährlich über 127.000 Menschen in Deutschland. Insgesamt 23,8 Prozent der deutschen Frauen und Männer ab 18 Jahren sind Raucher. Wie sich Nikotin im Körper verhält und entsprechend abgebaut wird, ist vielen dabei jedoch nicht gänzlich klar.
Nikotin und dessen Abbauprodukte
Nikotin ist ein Alkaloid, welches hauptsächlich in der Tabakpflanze vorkommt. Eine besonders hohe Konzentration findet sich in den Blättern des Tabaks. In einer Zigarette befinden sich laut planet-wissen.de je nach Zigarettentyp etwa zwei Milligramm Nikotin.
Beim Rauchen gelangt das Nikotin über den Blutkreislauf in die Leber und wird dort abgebaut. Es entsteht Cotinin, welches das wichtigste von etwa 20 Abbauprodukten des Nikotins im Körper darstellt.
Laut der Arztpraxis Welling kann dieses Abbauprodukt sowohl bei Rauchern, als auch bei Passivrauchern gefunden werden. Der Nachweis des Stoffs ermöglicht sodann den analytischen Nachweis, ob jemand aktiv raucht oder als Passivraucher*in einer Nikotinbelastung ausgesetzt ist.
Verweildauer und Nachweisbarkeit im Körper
Wie lange Nikotin im Körper verbleibt, ist vor allem abhängig von der Menge, die konsumiert wird. Rauchst du aktiv eine Zigarette oder bist du Passivraucher, der mit den eigentlich rauchenden Personen gemeinsam in einer Gruppe steht und damit unweigerlich auch mit Nikotin in Berührung kommt? Das hat Einfluss auf die Verweildauer und Menge des Stoffs in deinem Körper.
Die Halbwertszeit von Nikotin liegt bei etwa 30 Minuten. Laut der Pharmazeutischen Zeitung beträgt die Halbwertszeit von Cotinin hingegen 16 bis 22 Stunden. Es ist daher zum Nachweis von Tabakkonsum besser geeignet. Im Urin kann Cotinin noch ein bis drei Tage nach dem Ende der Exposition nachgewiesen werden.
Eine Belastung durch Passivrauch kann gut durch die Bestimmung des Nikotins im Kopfhaar festgestellt werden. Der Nikotingehalt im Haar von Nichtrauchern beträgt unter 0,1 Mikrogramm Nikotin pro Gramm Haar. Bei Passivrauchern steigt dieser Wert hingegen bereits auf etwa 0,8 Mikrogramm Nikotin pro Gramm Haar.
Beschleunigung des Abbaus
Bist du selbst Raucher*in oder warst Passivrauch ausgesetzt und fragst dich nun, wie du den Abbau von Nikotin in deinem Körper beschleunigen kannst, so gibt es hier verschiedene Möglichkeiten. Der naheliegendste Tipp zuerst: Hörst du selbst oder die Menschen in deinem Umfeld mit dem Rauchen auf, so baut dein Körper das bisher aufgenommene Nikotin ab und es gelangt keine neue Menge mehr hinein.
Laut Business Insider kann auch das vermehrte Trinken von Wasser und anderen Flüssigkeiten dem Körper helfen, Nikotin auszuscheiden. Über den Urin verlässt das Nikotin deinen Körper.
Deine Leber wird durch Nikotin besonders belastet. Daher sollte diese regelmäßig und sicherlich erst recht nach einer Nikotinbelastung gereinigt und entgiftet werden. Mit Lebensmitteln wie Grapefruit, Knoblauch, Walnüssen, Brokkoli, Rosenkohl, Rotkohl, Rettich, Radieschen sowie Blattgemüse kannst du deinem Körper etwas Gutes tun. Antioxidantien, die in vielen Lebensmitteln vorkommen, wirken gegen sogenannte freie Radikale. Diese werden unter anderem auch beim Rauchen in der Lunge gebildet. Zu viele freie Radikale führen zu sogenanntem oxidativen Stress, welcher wiederum im Verdacht steht, Herz-Kreislauf-Erkrankungen und Krebs zu verursachen. Aus diesem Grund solltest du darauf achten, genug Lebensmittel mit einem hohen Gehalt an Antioxidantien zu dir zu nehmen.
Fazit
Solltest du Nikotin aktiv oder passiv aufnehmen, ist dieses sowie seine Abbauprodukte in deinem Körper über verschiedene Tests nachweisbar. Wie lange die einzelnen Stoffe tatsächlich nachweisbar sind, hängt neben der Aufnahmeart und -menge auch vom jeweils durchgeführten Test ab. Auch wenn deine Leber und deine Lunge durch Nikotin entsprechend belastet werden, kannst du den Abbau in deinem Körper in einigen Punkten unterstützen. Grundsätzlich gilt jedoch, dass es immer noch am gesündesten ist, Nikotin gänzlich zu vermeiden.
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