Mythen rund um die Sonnencreme - stimmen sie wirklich?
Autor: Agentur dpa, Strahinja Bućan
Deutschland, Dienstag, 13. August 2024
Im Sommer gehört die Sonnencreme in jede Bade- oder Ausflugstasche. Rund um die weiße Schutzpaste haben sich aber so einige Mythen entwickelt - stimmen sie wirklich?
Sommer, Sonne, Strand: Die heißen Tage laden ins Freie ein. Und wie jedes Jahr haben dann Mythen über Sonnencreme Hochkonjunktur. Hilft ein hoher Lichtschutzfaktor wirklich mehr? Trägt eine vegane Ernährung zum Schutz der Haut bei? Verlängert Nachcremen den Sonnenschutz? Dieser Faktencheck zeigt, was stimmt.
- Behauptung:
- Nachcremen verlängert den Sonnenschutz.
- Bewertung:
- Falsch.
- Fakten:
- Das Bundesamt für Strahlenschutz rät, die Sonnencreme 20 bis 30 Minuten vor dem Aufenthalt in der Sonne aufzutragen. Um die Schutzwirkung der Sonnencreme aufrechtzuerhalten, sei regelmäßiges Nachcremen wichtig: "Mindestens alle zwei Stunden und vor allem nach dem Baden und dem Abtrocknen". Voraussetzung ist, dass der Sonnenschutz überhaupt so lange anhält. Denn das Nachcremen könne die Schutzzeit in der Sonne nicht verlängern, erklärt Dermatologe Christoph Liebich aus München. "Wenn ich jetzt zum Beispiel einen Zehner-Schutzfaktor auftrage und eine Eigenschutzzeit von zehn Minuten habe, ist es nach 100 Minuten vorbei. Dann nützt es auch nichts mehr, wenn ich den Zehner oder sogar den Fünfziger nachschmiere." Die Strahlung hat dann bereits die Haut durchdrungen und die Schutzzeit ist erschöpft. Trotzdem ist das Nachcremen in den angegebenen Fällen sinnvoll, um den vorhandenen Schutz zu erhalten. Nötig ist es, von Anfang an genug Sonnencreme aufzutragen: Laut Bundesamt für Strahlenschutz gilt der Lichtschutzfaktor bei einer Menge von zwei Milligramm pro Quadratzentimeter Haut. Das entspreche bei einem Erwachsenen etwa vier gehäuften Esslöffeln für den ganzen Körper.
Nachcremen, Vorbräunen und Verfallsdatum - stimmen die ganzen Sonnencreme-Mythen wirklich?
- Behauptung:
- Eine Tagescreme ist als leichter Sonnenschutz ausreichend.