Lust auf Alkohol: Was dein Körper dir damit sagen will
Autor: Evelyn Isaak
Deutschland, Samstag, 17. August 2024
Viele Menschen verspüren hin und wieder Lust auf ein Bier oder ein Glas Wein. Dein Körper möchte dir damit etwas mitteilen.
- Warum haben wir Lust auf Alkohol?
- Welche Rolle spielt das Hormon FGF21?
- Wie hat man weniger Lust auf Alkohol?
Jeder verspürt in einer anderen Situation Lust auf Alkohol. Ausschlaggebend können besonders ausgelassene Partynächte sein, aber auch an einem gemütlichen Abend kann die Lust auf ein kühles Bier oder ein Glas Wein aufkommen. Doch woher kommt diese Lust? Hat dein Körper wirklich Verlangen nach Alkohol, oder steckt eigentlich etwas ganz anderes dahinter?
Lust auf Alkohol: Was auf körperlicher Ebene passiert
Die Lust auf ein alkoholisches Getränk wie Wein oder Bier lässt dich ein Glas holen und genießen. In der Folge gibt es aber immer wieder auch Reuegefühle. Vor allem während einer Diät kann die überschwängliche Lust dir einen Strich durch die Rechnung machen.
Die Erklärung für das Phänomen ist im Grunde ganz simpel und liegt auf hormoneller Ebene: Das Hormon FGF21, welches in der Leber produziert wird, hat einen maßgeblichen Einfluss auf unser Verlangen nach Alkohol. Folglich kann es Schuld daran sein, wenn du abends wieder einmal Lust auf ein Glas Wein oder ein Feierabend-Bier hast.
Heißhunger auf Schokolade oder andere Süßigkeiten kann genauso auf das Hormon zurückgeführt werden wie die Lust auf alkoholische Getränke. Studien zufolge sorgt die Ausprägung des Hormons in unserem Körper dafür, wie häufig und wie intensiv wir ein Verlangen nach Alkohol, aber auch nach Zucker haben.
Die Rolle des körpereigenen Hormons FGF21
Das körpereigene Hormon FGF21 wird von der Leber ausgeschüttet. Seine Funktion besteht grundsätzlich darin, den Appetit zu regulieren und den Stoffwechsel zu unterstützen. Empfindet der Stoffwechsel nach einer kohlenhydratreichen oder belastenden Mahlzeit Stress, wird das Hormon ausgeschüttet.
Ist die im Körper enthaltene Menge sehr hoch, ist die Lust auf Zucker und Süßes im Allgemeinen sehr gering. Dass die Präferenzen des Menschen für die süchtig machenden Stoffe von dem FGF21-Hormonspiegel abhängig sind, wurde auch in einer Studie des Fachzeitschrift Cell Metabolism gezeigt.