Es wird immer trockener, was die Bewässerung der Felder in Deutschland häufiger erforderlich macht. Dafür wird auch aufbereitetes Abwasser aus Kläranlagen verwendet. Die Keime bleiben, trotz Aufbereitung, auf den Pflanzen und steigern das Risiko einer Erkrankung.
Die Trockenheit in Europa steigt und Felder müssen, auch in Deutschland, häufiger bewässert werden. Deswegen bewässern Landwirte zusätzlich mit aufbereitetem Abwasser aus der Kläranlage. Beim Verzehr von frischem Obst und Gemüse aufzupassen, hat bisher eher an Reisen in ferne Länder erinnert, als an die Lebensmittel hierzulande. Dies kann sich durch die Form der Bewässerung aber auch in Deutschland ändern, wie ruhr24 berichtet.
Trotz der Aufbereitung verunreinigen Keime die Pflanzen. Besonders stehen Salmonellen, Listerien oder E.coli-Bakterien im Fokus. Das Bundesinstitut für Risikobewertung (BfR) sieht die Gefahr beim Rohverzehr in Deutschland zwar noch als gering an, doch die Belastung durch Keime könnte künftig zunehmen. Deswegen rät das Institut schon jetzt Obst und Gemüse gründlich zu waschen, um den oberflächlichen Keimgehalt zu verringern.
Risikogruppe besonders gefährdet
Schuld an der Situation ist auch der Klimawandel. Folgen davon sind die anhaltende Trockenheit und die Notwendigkeit, Felder häufiger zu bewässern. Das macht die Bewässerung durch aufbereitetes Abwasser erst erforderlich. Für Gemüse, was vor dem Verzehr gekocht wird, stellt dies kein Risiko dar. Kritisch wird es bei Gemüse wie Gurken oder Salat, die für den rohen Verzehr angebaut werden.
In Südeuropa sei eine Bewässerung mit aufbereitetem Wasser, laut Stiftung Warentest, schon lange üblich. Auch im Rest von Europa ist es keine Seltenheit. Aber auch wenn das Wasser natürlich aufbereitet wird, bevor es auf die Felder kommt, enthält es laut dem BfR vermehrt Krankheitserreger.
Dazu zählen besonders die oben genannten Keime wie Salmonellen, Listerien oder Escherichia coli Bakterien. Diese sind für die meisten gesunden Erwachsenen zwar unproblematisch, aber für Schwangere, Menschen mit hohem Alter und Menschen mit Vorerkrankungen kann es gefährlich werden. Gerade bei diesen Gruppen warnt das BfR besonders zur Vorsicht.
Bei diesen Lebensmitteln sollte aber jeder besonders gründlich waschen:
- Salat: Die Zutaten für Salat immer gründlich waschen und vor dem Verzehr am besten selbst zubereiten. Dabei am besten Fertigsalate vermeiden, weil diese Salate aus der Tüte stärker belastet sein können. Menschen aus den oben genannten Risikogruppen sollten auf den Verzehr von fertig geschnittenen Salaten und verpackten Salaten komplett verzichten.
- Bodennahes Gemüse und Obst: Blumenkohl, Kohlrabi, Zucchini und Erdbeeren sowie weitere Arten wachsen bodennah. Dadurch steigt das Risiko, dass Pflanzen die Krankheitserreger aufgenommen haben. Es reicht nicht, diese einfach zu waschen. Am besten werden bodennahe Gemüse- und Obstsorten geschält oder blanchiert.