Krebs-Vorsorge kann Leben retten: Das sind die wichtigsten Arzt-Termine
Autor: Andrea Baumann
Deutschland, Dienstag, 11. Juni 2024
Krebserkrankungen werden im frühen Stadium oft übersehen. Umso wichtiger sind daher Vorsorge-Untersuchungen und Screenings. Welche Arzt-Termine du nicht verpassen solltest.
- Wie wichtig sind Krebs-Vorsorgeuntersuchungen?
- Welche Krebs-Vorsorgeuntersuchungen werden ab welchem Alter angeboten?
- Wie kann bei einer Krebs-Diagnose eingegriffen werden?
Ob Brustkrebs-, Hautkrebs- oder Prostatakrebs-Vorsorgeuntersuchungen: Gesetzlich Krankenversicherte haben einen Anspruch auf verschiedene Früherkennungs- und Vorsorgeuntersuchungen. Diese sind wichtig, denn durch die Früherkennung bestimmter Krebsarten kannst du dazu beitragen, die Heilungschancen zu verbessern: Je früher etwas entdeckt wird, desto eher können Ärzte darauf reagieren und mit der richtigen Behandlung beginnen. Je nach Alter und Geschlecht gewährt dir deine Krankenkasse in unterschiedlichen Abständen bestimmte Früherkennungsuntersuchungen.
Wie wichtig sind Krebs-Vorsorgeuntersuchungen?
Krebs verursacht oft keine spürbaren Symptome oder kann nur Beschwerden hervorrufen, die leicht übersehen oder falsch gedeutet werden. So können Symptome wie Müdigkeit, Gewichtsverlust oder Bauchschmerzen zunächst auf andere Ursachen wie Stress, Ernährungsprobleme oder Magen-Darm-Probleme zurückgeführt werden. Auch sind einige Krebsarten wie Bauchspeicheldrüsenkrebs oder bestimmte Arten von Lungenkrebs schwieriger zu erkennen als andere, weil sie in schwer zugänglichen Bereichen des Körpers auftreten.
Viele Krebsarten können auch erst in fortgeschrittenen Stadien diagnostiziert werden, wenn sie sich möglicherweise bereits in andere Organe ausgebreitet haben. Betroffene können keine Anzeichen bemerken, bis der Krebs zu weit fortgeschritten ist und kaum noch Heilungschancen bestehen. Früherkennungsuntersuchungen wie Darmspiegelungen oder Mammografien können dazu beitragen, dass Krebsarten wie Brustkrebs, Hautkrebs, Gebärmutterhalskrebs oder Prostatakrebs und Darmkrebs in einem frühen Stadium erkannt werden, wenn sie also noch am besten behandelbar sind. So können zum Beispiel bei einer Darmspiegelung Polypen entdeckt und anschließend entfernt werden, bevor sie sich zu einem ernsthaften Risiko entwickeln.
Regelmäßige Krebs-Vorsorgeuntersuchungen können zudem dazu beitragen, dass bestimmte Risikofaktoren oder genetische Vorbelastungen überwacht werden. Betroffene achten durch die Vorsorgeuntersuchungen bewusst auf einen gesunden Lebensstil, um das Risiko für bestimmte Krebserkrankungen zu reduzieren.
Welche Krebs-Vorsorgeuntersuchungen werden für Frauen ab welchem Alter angeboten?
Gesetzlich Krankenversicherte haben Anspruch auf bestimmte Früherkennungsuntersuchungen, die je nach Alter und Geschlecht in unterschiedlichen Abständen gewährt werden. Krankenkassen können außerdem weitere Untersuchungen als freiwillige Leistungen anbieten. Das solltest du im Einzelfall mit deiner Krankenkasse abklären. Grundsätzlich hast du auf diese Krebs-Vorsorgeuntersuchungen Anspruch:
Thalia-Buchtipp: Anti-Entzündungs-Küche - Endlich gesund & fit mit basischer ErnährungFrauen ab 20 Jahren steht eine jährliche Genitaluntersuchung zur Früherkennung von Krebserkrankungen beim Frauenarzt zu. Ab 30 Jahren kommt zur Krebsvorsorge eine jährliche Brust- und Hautuntersuchung beim Gynäkologen hinzu. Ab 35 Jahren steht Frauen alle drei Jahre ein kombiniertes Screening aus zytologischer Untersuchung und HPV-Test beim Frauenarzt zu. Alle zwei Jahre sollten Frauen ab 35 Jahren auch ein Hautkrebs-Screening durchführen lassen. Ab 50 Jahren steht Frauen eine jährliche Früherkennungsuntersuchung von Darmkrebs als Test auf verborgenes Blut im Stuhl zu.