Krebs-Explosion bis 2050: Warum dein Lebensstil entscheidend ist
Autor: Christina Revenko
Deutschland, Dienstag, 18. Juni 2024
Lebensstil und Bevölkerungszuwachs führen laut WHO zu einer drastischen Zunahme von Krebserkrankungen bis zum Jahr 2050.
- Zahl der Krebserkrankungen steigt weltweit bis 2050
- Lebensstil und Bevölkerungszuwachs als Hauptursachen für Anstieg
- Gesundheitsbewusste Lebensweise kann Prävention unterstützen
- Lungenkrebs häufigste Todesursache bei Krebserkrankungen
Nach Angaben des Weltkrebsreports der Internationalen Agentur für Krebsforschung (IARC), die zur Weltgesundheitsorganisation (WHO) gehört, wird die Zahl der Krebserkrankungen bis 2050 weltweit rasant ansteigen. Im Jahr 2022 erhielten 20 Millionen Menschen eine neue Krebsdiagnose. Etwa jeder fünfte Mensch erkrankt in seinem Leben an Krebs, einer von neun Männern und eine von zwölf Frauen sterben daran.
WHO rechnet mit massivem Anstieg neuer Krebserkrankungen - was sind die Ursachen?
Diese Zahl soll laut IARC weiter ansteigen, die WHO erwartet bis zum Jahr 2050 einen rasanten Anstieg von 77 Prozent auf 35 Millionen Fälle pro Jahr. Die Ursachen lassen sich auf den Lebensstil und Bevölkerungszuwachs rückführen.
Laut der IARC sind der Konsum von Tabak und Alkohol, hohe Luftverschmutzung und Fettleibigkeit Hauptursachen für den erwarteten Anstieg. Durch veränderte Lebensstile und den Bevölkerungszuwachs haben sich die Risiken einer Erkrankung erhöht. Die Gründe sind laut dem Chef des Deutschen Krebsforschungszentrums (DKFZ), Michael Baumann, "Lebensstilfaktoren" und eine immer älter werdende Weltbevölkerung.
Deutschland erwarte ein Anstieg auf 600.000 neue Fälle pro Jahr, aktuell sind es 500.000. Baumann rät den Menschen, auf eine gesundheitsbewusste Lebensweise zu achten, da nach heutigen Kenntnissen bis zu 40 Prozent der Krebserkrankungen durch Prävention verhindert werden.
Krebs entgegenwirken: Welche Rolle spielt der Lebensstil?
Baumann rät den Menschen, auf eine gesundheitsbewusste Lebensweise zu achten. Als Maßnahme gegen Krebserkrankungen ist es wichtig, nicht zu rauchen, Übergewicht zu vermeiden, kaum bis keinen Alkohol zu trinken, Impfungen, Krebsvorsorgeuntersuchungen und weitere Vorsorgeuntersuchungen wahrzunehmen, sich gesund zu ernähren und zu bewegen.
Laut Robert-Koch-Institut (RKI) im Jahr 2019 wurden 2016 rund 492.000 Krebserkrankungen diagnostiziert. Zwar sei für viele Krebsarten eine rückläufige Erkrankungsrate zu beobachten, dennoch steigt die gesamte Anzahl der Erkrankungen aufgrund des demografischen Wandels an. Der höchste Anstieg an Neuerkrankungen wird in den am stärksten entwickelten Ländern der Welt erwartet.