Zu dickes Blut: So lässt sich die Blutkrankheit erkennen und behandeln
Autor: Redaktion
Deutschland, Montag, 13. Juni 2022
"Das lässt einem das Blut in den Adern gefrieren", sagt man, wenn einem etwas einen großen Schrecken einjagt. Doch was passiert, wenn das Blut in den Adern tatsächlich nicht mehr so flüssig fließt? Zu dickes Blut kann verheerende Folgen haben.
Genügend Wasser zu trinken ist wichtig, denn es verringert das Risiko vieler Krankheiten und gleicht den Flüssigkeitshaushalt des Körpers aus. Ein Wassermangel im Körper sorgt nicht nur für Erschöpfung, sondern kann auch Auslöser für zu dickes Blut sein. Weitere Ursachen, die Auswirkungen und Behandlungsmethoden zu der Krankheit, erfährst du hier.
Zu dickes Blut oder auch Polyglobulie, wie sich der Fachbegriff nennt, wird durch einen Sauerstoffmangel ausgelöst. Denn damit Sauerstoff im Körper transportiert werden kann, werden rote Blutkörper, die sogenannten Erythrozyten, benötigt. Die Erythrozyten beinhalten nämlich das für den Sauerstofftransport essenzielle Hämoglobin.
Polyglobulie: Das sind die Auslöser der Krankheit
Werden Organe und Gehirn nicht mit genügend Sauerstoff versorgt, schüttet der Körper das Hormon Erythropoetin aus, um die Bildung von roten Blutkörpern anzuregen. Ein Überschuss an roten Blutkörpern sorgt allerdings für dickflüssiges, zäh fließendes Blut, da sie ein fester Blutbestandteil sind.
Video:
Es spielt hierbei keine Rolle, ob der Sauerstoffmangel intern oder extern ausgelöst wird. Erkrankungen des Knochenmarks oder Lungenkrankheiten können ein interner Auslöser für Sauerstoffmangel sein. Sie können dafür sorgen, dass im Körper weniger Sauerstoff aufgenommen werden kann. Aber auch myeloproliferative Erkrankungen, die insgesamt für eine erhöhte Zellbildung und somit auch für eine verstärkte Bildung von Erythrozyten sorgen, können das Blut verdicken lassen.
Rauchen ist ein typischer Auslöser für Sauerstoffmangel, da durch den Rauch weniger Sauerstoff in den Körper gelangt. Und auch ein längerer Aufenthalt in Regionen, wie hohen Gebirgslagen, in denen von Natur aus weniger Sauerstoff in der Luft vorhanden ist, kann zu Polyglobulie führen.
Flüssigkeitsmangel sorgt für "Pseudo-Polyglobulie"
Eine "Pseudo-Polyglobulie" kann oft durch einen Flüssigkeitsmangel ausgelöst werden. Zu wenig Flüssigkeit sorgt für einen sinkenden Wert an Blutplasma, welches keine festen Blutbestandteile enthält. Bei einem unausgeglichenen Wasserhaushalt im Körper sinkt das Blutplasma im Vergleich zu den festen Bestandteilen des Blutes stark ab und kann dadurch dafür sorgen, dass das Blut zähfließender wird.
Buchtipp: Der Ernährungskompass - Bestseller jetzt bei Amazon anschauenIn der Medizin wird dieses Phänomen als "scheinbare Polyglobulie" oder "Pseudopolyglobulie" bezeichnet, da sich hierbei nur vermeintlich zu viele rote Blutkörper im Blut befinden. Deshalb sollte besonders an heißen Tagen, an denen man durch Schweiß viel Flüssigkeit verliert, oder bei Magen-Darm-Erkrankungen, besonders viel Wasser zur Rehydrierung getrunken werden.