Als chronisch krank gilt, wer mindestens einmal im Quartal wegen derselben Erkrankung auf ärztliche Behandlung angewiesen ist sowie einen Pflegegrad oder eine Schwerbehinderung hat oder sich in dauerhafter Behandlung befindet, damit die Krankheit sich nicht verschlimmert. Aber auch psychische oder seelische Behinderungen können unter Umständen als Schwerbehinderung anerkannt werden. Es gibt noch mehr Krankheiten, die als Schwerbehinderung anerkannt werden können. Dazu zählen:
- Schlaf-Apnoe-Syndrom (GdB 50)
- arterielle Verschlusskrankheiten (GdB 50 bis 100)
- das Fehlen oder der Ausfall einer Niere (GdB 60 bis 80)
- Krampfadern (GdB 50 bis 70)
- Zwerchfellbrüche (GdB 50 bis 100)
- Beeinträchtigungen der Lungenfunktion (GdB 50 bis 100)
- Verlust von Körperteilen (GdB 50 bis 80)
- verschiedene Hautkrankheiten (GdB 50 bis 100)
- Gelenkversteifungen (GdB 80 bis 100)
- starke Blutungen (GdB 50 bis 80)
- Epilepsie (GdB 60 bis 80)
- schwere Migräne (GdB 50 bis 60)
- Artikulationsstörungen (GdB 50)
- eine Gaumenspalte mit Atem- und Hörbeschwerden (GdB 100)
- Schizophrenie (GdB 50 bis 70)
- Neurosen (GdB 50 bis 70)
Was bringt der Ausweis?
Anspruch auf einen Schwerbehindertenausweis haben Menschen ab einem GbB von mindestens 50, wenn der Wohnsitz in Deutschland liegt, die Person in Deutschland arbeitet oder sich gewöhnlich hier aufhält. Um den Ausweis zu erhalten, muss zunächst der GdB festgestellt werden, dazu muss ein Antrag beim Versorgungsamt oder der nach Landesrecht zuständigen Stelle ausgefüllt werden. Die Adresse erfährst du beim Bürgeramt deiner Stadt. Mittlerweile ist ein Antrag auch online möglich. Auch der VdK bietet Hilfe dabei an.
Als Schwerbehinderter hast du oft genug höhere Kosten für Medikamente, Hilfsmittel oder Pflege. Mit dem Ausweis werden die Nachteile etwas ausgeglichen. Doch welche Vorteile erhältst du?
Der Antrag ist kostenlos. Sollte sich der Zustand verschlechtern oder neue Krankheiten oder Behinderungen dazukommen, wird der GdB auf erneuten Antrag angepasst.
Fazit
Mit einer Schwerbehinderung zu leben, kann mitunter schwierig sein. Nicht nur, dass die körperliche Leistungsfähigkeit eingeschränkt ist, auch finanziell kann es Probleme geben. Hier dämpft der Schwerbehindertenausweis zumindest einige Nachteile ab. Hilfe beim Antrag geben der Hausarzt, der VdK und die Behindertenverbände.
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