Schuppenflechte, Arteriosklerose und Co.: Stille Entzündungen im Körper erkennen und bekämpfen
Autor: Jessica Helbig
Deutschland, Donnerstag, 22. Sept. 2022
Stille Entzündungen können schwere Erkrankungen nach sich ziehen, wenn sie lange unbemerkt bleiben. Mit welchen Anzeichen sie sich im Körper bemerkbar machen und wie die sie bekämpfen kannst, erfährst du hier.
Fieber, Rötungen, Schwellungen und Schmerzen - jeder kennt die Symptome von Entzündungen. Doch nicht jede Entzündung kommt mit solch offensichtlichen Begleiterscheinungen daher. Das Immunsystem kann auch reagieren, ohne dass man es sofort bemerkt. Stille Entzündungen (engl. silent inflammation) nennt man dieses Phänomen, wenn die Körperreaktion zunächst ohne offensichtliche, eindeutige Symptome, dafür aber chronisch verläuft.
Anzeichen für stille Entzündungen im Körper
Gerade ihre Unauffälligkeit macht die stillen Entzündungen so gefährlich: Denn oftmals werden sie erst spät erkannt und haben dann womöglich bereits große Schäden im Körper angerichtet. Zu den möglichen Folgen gehören Allergien, Herz-Kreislauf-Erkrankungen wie Arteriosklerose, Herzinfarkt und Schlaganfall sowie Diabetes mellitus. Außerdem begünstigen stille Entzündungen Autoimmunerkrankungen wie Schuppenflechte (Psoriasis), Morbus Crohn und Multiple Sklerose. Sogar das Risiko für Demenz und Krebs steigt.
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Auch wenn diese Art der Immunreaktion ihren Namen nicht umsonst trägt, gibt es dennoch körperliche Anzeichen, die auf stille Entzündungen hinweisen können. Besonders aufmerksam sollte man bei diesen Symptomen werden:
- Häufige Müdigkeit und Antriebslosigkeit
- Kopfschmerzen
- Schwindel
- Infektanfälligkeit, allgemeines Krankheitsgefühl
- Konzentrationsprobleme
- Depressive Verstimmungen
- Sehstörungen
- Nahrungsmittelunverträglichkeiten
Wodurch stille Entzündungen verursacht werden können
Die Diagnose ist auch deshalb so schwierig, weil die genannten Symptome auf eine Vielzahl von Erkrankungen hinweisen können. Oftmals werden sie deshalb nicht direkt mit stillen Entzündungen in Verbindung gebracht.
Amazon-Buchtipp: Das 4-Wochen-Anti-Entzündungsprogramm - Immunsystem, Stoffwechsel & Hormone ins Gleichgewicht bringen von Dr. Simone KochDie Ursachen für das Phänomen sind vielfältig. Begünstigt werden stille Entzündungen vor allem durch einen ungesunden Lebensstil. Alkohol- und Zigarettenkonsum etwa fördern die Erkrankung, aber auch Bewegungsmangel und Dauerstress. Ein wichtiger Einflussfaktor ist die Ernährung. Bestimmte Lebensmittel können ebenfalls stille Entzündungen anfachen.
Bekannt ist zudem, dass Bauchfett in großen Mengen Entzündungsbotenstoffe produziert, die sich dann über das Blut im gesamten Körper verteilen. Übergewicht und Adipositas gelten darum ebenfalls als wichtige Ursache.