Hast du eine Magenschleimhaut-Entzündung? Diese Symptome können dafür sprechen
Autor: Bianca Bonacci
Deutschland, Mittwoch, 01. Juni 2022
Wenn du unter Oberbauchbeschwerden leidest, könnte eine Magenschleimhautentzündung dahinter stecken. Die gute Nachricht ist, dass du mit einer Ernährungsumstellung die Symptome lindern kannst.
- Was passiert im Magen bei der Verdauung?
- Mögliche Auslöser einer Magenschleimhautentzündung
- Ernährungstipps bei Magenschleimhautentzündung
Vielleicht ist dir auch schon einmal etwas auf den Magen geschlagen und du hast Magenschmerzen, Sodbrennen oder ein Völlegefühl verspürt. Besonders Stress oder eine ungünstige Ernährung können eine Magenschleimhautentzündung hervorrufen und zu diesen Symptomen führen. Allerdings gibt es neben der akuten Gastritis, so der medizinische Begriff, auch drei verschiedene Formen der Magenschleimhautentzündung, die chronisch sind. Es gibt unterschiedliche Ursachen, aber auch Möglichkeiten, einer Magenschleimhautentzündung vorzubeugen oder die Symptome zu lindern.
Was passiert im Magen?
Nachdem wir die Nahrung im Mund zerkleinert und eingespeichelt haben, rutscht der Speisebrei durch die Speiseröhre in den Magen und legt hier einen ersten Zwischenstopp ein. Dort angekommen werden die Nahrungsbestandteile weiter zerkleinert, hin- und herbewegt und kommen mit der aggressiven Magensäure und verschiedenen Enzymen in Kontakt. Dadurch wird Nahrungsbrei weiter verflüssigt. Die Magensäure setzt sich aus Wasser, Salzsäure, Enzymen, Muzinen (Schleimstoffe) und Bikarbonat zusammen. Insbesondere die Eiweiße (Proteine) werden im Magen durch das Verdauungsenzym Pepsin weiter aufgespalten, während Kohlenhydrate und Fette den Magen nahezu ungehindert passieren. Zusammengefasst sorgt die Magensäure für
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- ein saures Milieu im Magen (pH-Wert 1,0 bis 1,5 im nüchternen Zustand),
- die Aktivierung des Enzym Pepsin aus der Vorstufe Pepsinogen für die Eiweißspaltung,
- die Freisetzung von Eisen, Kalzium und Vitamin B12 aus der Nahrung und
- die Abwehr von Krankheitserregern.
So wie der gesamte Verdauungstrakt ist auch der Magen mit einer Schleimhaut ausgestattet. Sie schützt die Magenwand vor der ätzenden Magensäure, von der die Magendrüsen täglich etwa drei bis vier Liter produzieren. Allerdings werden Salzsäure und die Enzymvorstufe Pepsinogen in Abhängigkeit von der Nahrungsaufnahme gebildet, wohingegen Bikarbonat und Schleimstoffe kontinuierlich ausgeschüttet werden. Zum Schutz der Magenwand ist die Produktion der Schleimstoffe besonders wichtig, die zudem noch viel basisches Bikarbonat enthalten. Dieses neutralisiert die Magensäure, damit der Magen sich nicht "selbst verdaut". Daher ist es wichtig, dass die Magenschleimhaut intakt bleibt.
Magenschleimhautentzündung - verschiedene Formen und Ursachen
Bei Schäden der Magenschleimhaut oder bei zu viel vorhandener Magensäure kann sich die Magenschleimhaut entzünden. Neben der akuten Magenschleimhautentzündung oder akuten Gastritis sind drei verschiedene Formen der chronischen Magenschleimhautentzündung oder chronischen Gastritis bekannt. Mögliche Auslöser einer akuten Gastritis können sein:
- Nikotin, Alkohol, Kaffee, scharfes Essen im Übermaß
- Lebensmittelvergiftungen durch Bakterien wie Staphylokokken oder Salmonellen
- Infektionen mit Bakterien, Viren, Schimmelpilzen
- psychische oder physische Belastungen wie Angst, Stress, Unfälle, Depression, Angst
- Medikamente, insbesondere Schmerzmittel wie Acetylsalicylsäure (ASS), Diclofenac, Ibuprofen, vor allem in Kombination mit Kortison, außerdem nichtsteroidale Antirheumatika oder Immunsuppressiva
- Reizungen durch mechanische Objekte wie eine Magensonde oder andere Fremdkörper
- Verätzungen durch Laugen oder Säuren
- "Läufer-Magen" oder "runners stomach" durch kohlehydratreiche Ernährung von Leistungssportlern in Verbindung mit großer körperlicher Anstrengung, die eine Übersäuerung des Magens hervorrufen kann
- Strahlentherapie oder Chemotherapie