"Broken-Heart-Syndrom": Warum Liebeskummer tödlich sein kann
Autor: Redaktion
Deutschland, Dienstag, 26. Oktober 2021
Liebeskummer ist kein rein psychisches Problem: Vielmehr kann eine solche Situation bei manchen Menschen zu Herzproblemen führen - man spricht von "gebrochenem Herzen". Und eine Studie aus der Schweiz geht sogar noch weiter: Es gibt einen Zusammenhang zwischen dem "Broken-Heart-Syndrom" und einer Krebs-Erkrankung.
- Todesursache gebrochenes Herz: So gefährlich ist das Takotsubo-Syndrom (Broken-Heart-Syndrom)
- Herzinfarkt-ähnliche Symptome
- Studie sieht Zusammenhang zwischen Syndrom und bestimmter Krebserkrankung
Am Takotsubo-Syndrom (auch "Broken-Heart-Syndrom" genannt) sterben jährlich Menschen. Gegen Liebeskummer helfen angeblich Schokolade und Ablenkung. Leidet man aber tatsächlich körperlich an einem "gebrochenen Herzen" sollte man dringend einen Arzt aufsuchen. Das "Broken-Heart-Syndrom" ist eine Krankheit, die ähnliche Symptome wie ein Herzinfarkt hat. Patienten haben demnach ein erhöhtes Risiko, einen Schlaganfall zu erleiden.
Schweizer Broken-Heart-Experten: Brustkrebs durch Liebeskummer?
Eine Studie des Universitätsspitals Zürich lässt erschreckende Schlüsse ziehen, wie das Nachrichtenportal wize.life berichtet. Die Forscher um den Kardiologen Christian Templin sehen einen Zusammenhang zwischen Broken-Heart-Syndrom und einer Krebserkrankung. Einer von sechs Menschen, die unter dem Broken-Heart-Syndrom leiden, seien zusätzlich an Krebs erkrankt. Die Klinik für Kardiologie am Zürcher Unispital gilt weltweit als führend in der Behandlung und Forschung zum Broken-Heart-Syndrom.
Die Krebsart, die dabei am häufigsten diagnostiziert wurde, ist Brustkrebs. Um das Brustkrebs-Risiko zu senken, warnt eine Studie übrigens vor dem Haarefärben. Auf Brustkrebs folgen Tumore im Magen-Darm-Trakt, den Atemwegen, Geschlechtsorganen und an der Haut, wie das Gesundheitsportal medinside berichtet.
Zudem haben die Betroffenen eine geringere Wahrscheinlichkeit als andere Krebspatienten, die nächsten fünf Jahre nach Auftreten der Krankheit zu überleben.
Regelmäßige Kontrolle durch den Arzt
Die Fachleute empfehlen daher, Patienten mit dem Syndrom des gebrochenen Herzens durch ein angemessenes Screening auch auf eine Krebserkrankung zu untersuchen. Um die Verbindung zwischen Broken-Heart-Syndrom und Krebs besser verstehen zu können, seien noch weitere Forschungen nötig, wie die Studienautoren im Fachmagazin "Journal of the American Heart Association" weiter schreiben.
Für die aktuelle Studie werteten Forscher die Daten von 1604 am Symptom erkrankten Menschen aus, die im von Templin erstellten Internationalen Takotsubo-Register aufgeführt sind. Die vollständigen Ergebnisse wurden im Journal des Amerikanischen Herz Verbands veröffentlicht.