Hyposensibilisierung bei Heuschnupfen: Das sind die Vorteile
Autor: Evelyn Isaak
Deutschland, Montag, 08. Mai 2023
Allergien bringen verschiedene Symptome mit sich, die im Alltag häufig stören und unangenehm sind. Eine Hyposensibilisierung kann dabei helfen, die Allergie zu therapieren. Wie läuft die Behandlung ab?
- Ein kurzer Überblick über Allergien
- Ablauf der Hyposensibilisierung
- Mögliche Nebenwirkungen und Vorteile
- Bei diesen Allergien bietet sich eine Hyposensibilisierung an
- Fazit
Rund 30 Millionen Menschen sind Schätzungen zufolge alleine in Deutschland von einer Allergie betroffen. Je nach Art der Allergie und persönlichem Bedürfnis kann die Hyposensibilisierung als Therapieform für dich infrage kommen.
Allergien: Definition und Diagnose - ein Überblick
Laut Robert-Koch-Institut erkranken mehr als 20 % der Kinder und mehr als 30 % der Erwachsenen im Laufe ihres Lebens an mindestens einer allergischen Erkrankung. Am häufigsten vertreten ist mit weitem Abstand der Heuschnupfen, gefolgt von Nahrungsmittelallergien und Insektenallergien. Grundsätzlich konnte das RKI feststellen, dass die Häufigkeit allergischer Erkrankungen seit den 1970er-Jahren stark zugenommen hat. Mit einem Blick auf die letzten Jahre hat sich die Häufigkeit auf einem hohen Niveau eingependelt.
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Unter einer Allergie versteht man allgemein eine erworbene, immunologisch bedingte und spezifische Überempfindlichkeit gegenüber einem oder mehreren körperfremden Stoffen. Der allergieauslösende Stoff kann divers sein. Häufig vorkommende Stoffe, die eine Allergie auslösen, sind Pollen und Lebensmittel; es können aber auch jegliche andere Substanzen sein, die dem Körper durch Einatmen oder über die Haut zugeführt werden. Kommst du auf eine dieser Weisen in Kontakt mit dem Allergieauslöser, reagiert dein Körper auf diesen. Grund dafür ist, dass der Körper nach wiederholtem Kontakt mit der Substanz Antikörper gegen diese ausbildet. Je nach Art der Allergie sind Schnupfen, Husten, Niesen, tränende Augen, Juckreiz, Hautreaktionen, Magen-Darm-Probleme oder Atemprobleme typische Symptome.
Eine Diagnose ist bei einer Allergie sehr wichtig, da die Symptome je nach Ausprägung den Alltag der Patient*innen erschweren könnten. Dabei erwarten dich in der Regel nach einer ausführlichen Anamnese spezifische Untersuchungen. Typischerweise wird ein Hauttest, auch als Pricktest bekannt, genutzt. In einigen Fällen wird ein Intrakutantest, ein Epikutantest, ein Provokationstest oder ein Bluttest durchgeführt. Jede dieser Methoden wird der Arzt oder die Ärztin im Vorfeld ausführlich mit dir durchgehen und dir mögliche Fragen beantworten. Die sorgfältige Diagnosestellung ist wichtig, damit im Anschluss bei Bedarf eine geeignete Therapie durchgeführt werden kann.
Definition und Ablauf der Hyposensibilisierung
Wurde bei dir eine Allergie festgestellt, kannst du diese unter gewissen Voraussetzungen therapieren lassen. Selbstverständlich ist dieser Schritt nicht immer notwendig; vor allem dann, wenn dich selbst die Symptome nicht wirklich stören und/oder du die allergieauslösende Substanz einfach meiden kannst. Ist dies hingegen nicht der Fall und du fühlst dich im Alltag stark eingeschränkt, kann die sogenannte Hyposensibilisierung eine Möglichkeit für dich sein.
Der Begriff der Hyposensibilisierung beschreibt grundsätzlich eine Allergie-Immuntherapie. Klassischerweise wird die Immuntherapie mit Spritzen durchgeführt. Die Therapieform mit Spritzen wird auch subkutane Immuntherapie, kurz SCIT, genannt. Ein besonderes Merkmal der SCIT ist die Tatsache, dass die Ursache der Allergie therapiert wird und nicht nur die Symptome gemildert werden.