Glatte Haut: Anti-Aging-Cremes und Alternativen - so bleibt der Teint frisch
Autor: Leonie Machbert
Deutschland, Mittwoch, 08. Januar 2025
Früher oder später ereilen sie uns alle: Falten. Den wenigsten gefällt das. Doch können wir der Hautalterung wirklich mit einer Anti-Aging-Creme entgegenwirken?
- Anti-Aging: So sollen Cremes gegen Falten wirken
- Helfen Produkte zur Hautpflege wirklich gegen Falten?
- Tipps: So pflegst du deine Haut richtig
- Es gibt mehr Maßnahmen gegen Falten als Cremes
Alternde Haut und Falten entsprechen nicht dem gängigen Schönheitsideal. Stattdessen ist ewige Jugend unser aller Ziel, besonders, was das Aussehen betrifft. Also greifen wir zu Mittelchen, die uns dieses Ziel zu erreichen versprechen. Einer Studie des Allensbacher Instituts für Demoskopie zufolge griffen im Jahr 2021 4,68 Millionen Frauen ab 14 Jahren in Deutschland regelmäßig zur Antifaltencreme. Doch abgesehen davon, ob jugendliches Aussehen unser Ziel sein sollte, stellt sich die Frage: Wirken Anti-Aging-Cremes wirklich?
Anti-Aging: So sollen Cremes gegen Falten wirken
Wenn wir altern, wird das auch auf unserer Haut sichtbar. Während jugendliche Haut straff, dehnbar und elastisch ist, zeigen sich bei alternder Haut Merkmale wie Trockenheit, Falten, Erschlaffung und Pigmentunregelmäßigkeiten. So wird es in der Leitlinie "Dermokosmetika gegen Hautalterung" der DG Gesellschaft für Dermopharmazie e. V. erklärt. Hautalterung wird jedoch nicht nur intrinsisch durch das eigene Altern und die Anlage in den Genen verursacht, sondern kann auch durch extrinsische Faktoren wie UV-Strahlen, Nikotin und Umweltschadstoffe vorangetrieben werden.
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Um zu verstehen, wie Antifaltencremes wirken (sollen), ist es erst einmal wichtig, zu wissen, was in der Haut während des Alterungsprozesses passiert und was zu Falten führt. Laut Verbraucherzentrale findet mit dem Älterwerden neben der langsameren Zellteilung und schwächeren Durchblutung auch ein vermehrter Abbau von körpereigenem Kollagen und auch die Abnahme des Hyaluronsäuregehalts statt. Dadurch fehlt die nötige Füllsubstanz zwischen den Hautzellen. Die Konsequenz: "Die Haut ist weniger elastisch, verliert Volumen und schrumpft – damit entstehen Falten."
Um diesen äußeren Anzeichen entgegenzuwirken, werden sogenannte Dermokosmetika gegen Hautalterung entwickelt. Die Inhaltsstoffe, die sich darin am häufigsten finden lassen, sind Vitamin A (Retinol) und Vitamin C sowie Hyaluronsäure und Kollagen. Die Vitamine zählen zu den Antioxidantien, "die in der Haut die Konzentration von freien Radikalen – diese gelten als Hauptursache der Hautalterung – reduzieren", so heißt es in der Leitlinie. Hyaluronsäure verleihe dem Gewebe Festigkeit und Elastizität und werde deshalb häufig zum Unterspritzen von Falten benutzt, finde sich aber auch in Cremes wieder. Das garantiert aber keine Wirkung.
Helfen Produkte zur Hautpflege wirklich gegen Falten?
Im Leitfaden der DG Gesellschaft für Dermopharmazie e. V. werden verschiedene, qualitativ einwandfreie Studien vorgestellt, die die Wirksamkeit der genannten Stoffe in Antifaltencremes untersucht haben. Die Ergebnisse: In den Studien zur Wirksamkeit von Vitamin A wurde festgestellt, dass feine Fältchen und auch die Rauigkeit der Haut gemindert werden konnten. Zum Vitamin C lässt sich sagen, dass auch damit eine Verringerung der feinen Fältchen und Verbesserung der Hautelastizität erreicht werden konnte. Allerdings sei Vitamin C sehr anfällig für Licht- und Lufteinflüsse und kann im Produkt ungeschützt schon nach wenigen Stunden seine Wirkung verlieren. Die Wirksamkeit von Hyaluronsäurenfragmenten im Produkt sei hingegen nicht abschließend bestätigt.
Hautpflege vom Dermatologen: Jetzt Hautanalyse startenFeststeht demnach, dass Kosmetika gegen Hautalterung Veränderungen herbeiführen können. Allerdings fällt die Verbesserung meist geringer aus als möglicherweise erhofft und bezieht sich vor allem auf feine Falten. In der Leitlinie heißt es, ein Dermokosmetikum könne "in einem Straffungseffekt, einer Faltenglättung oder einem Ausgleich der Pigmentverschiebung bestehen." Zu vielen Anti-Aging-Produkten liege aber noch keine wissenschaftliche Sicherung der Wirksamkeit vor.