Wie gesund ist Hafermilch eigentlich?
Autor: Lena Horrwarth
Deutschland, Freitag, 18. August 2023
Die Auswahl an Milchalternativen - darunter zum Beispiel Hafermilch - wird in unseren Supermärkten immer größer. Doch was kann der Milchersatz eigentlich und wie gesund ist er?
- Kuhmilchersatz: Für wen ist Hafermilch etwas?
- So gesund ist der Ersatz wirklich
- Einfach selbstgemacht: DIY Haferdrink
Hafermilch erfreut sich immer größerer Beliebtheit. Das tut sie nicht unbegründet, denn sie schmeckt nicht nur gut, sondern kann auch sehr gesund sein, sofern sie ungesüßt oder sogar selbstgemacht ist. Für viele Menschen steht beim Konsum im Vordergrund, dass Hafermilch eine tierleidfreie und umweltfreundliche Alternative zur Kuhmilch darstellt. Einer Umfrage nach zum Konsum von Milchersatzprodukten gaben etwa 27 Prozent der Umfrage-Teilnehmer an, in den vergangenen drei Monaten Hafermilch konsumiert zu haben.
Für wen ist Hafermilch etwas?
Da der Haferdrink hauptsächlich aus Haferflocken und Wasser besteht, ist er für viele Menschen gut verträglich. Im Gegensatz zur Kuhmilch ist Hafermilch laktosefrei und somit für Personen mit einer Laktoseintoleranz eine gute Alternative.
Allerdings erhält das Getränk auf Getreidebasis Gluten und kann deshalb nicht von Menschen mit Zöliakie getrunken werden. Wer zugunsten des Tierwohls und des Klimas keine Kuhmilch verwenden möchte, ist mit dem Haferdrink gut bedient.
Pflanzliche Milchalternativen, so auch Hafermilch, sind noch deutlich teurer als Kuhmilch, obwohl die verwendeten Zutaten relativ günstig sind. Wie immer reguliert auch hier Angebot und Nachfrage den Markt: Je mehr Absatz mit pflanzlichen Milchalternativen erzielt wird, umso tiefer werden die Produktionskosten und umso mehr Produzent*innen steigen ins Geschäft ein, was mit steigendem Konkurrenzdruck und sinkenden Preisen einhergeht. Wer Hafermilch selbst macht, ist auf jeden Fall günstiger dran.
So gesund ist Hafermilch
Hafermilch ist aufgrund der Stärke im verarbeiteten Getreide von Natur aus süß. Dennoch gibt es sie sowohl in ungesüßter als auch in gesüßten Versionen zu kaufen. Für die Gesundheit lohnt es sich sicher, darauf zu achten, im Regal zu einer Packung ohne hinzugefügten Zucker zu greifen.
Haferflocken, die Basis für den Haferdrink, sind sehr gesund. Sie enthalten viele Vitamine, Mineralien, Ballaststoffe und Antioxidantien. Hafer kann zudem den Cholesterinspiegel senken. Wer die gesundheitlichen Vorteile voll ausnutzen möchte, sollte Haferflocken jedoch unverarbeitet genießen oder Hafermilch direkt selbst machen, da durch die Verarbeitung viele dieser Stoffe verloren gehen. Pflanzendrinks enthalten zudem weniger gesättigte sowie mehr ungesättigte Fettsäuren als Kuhmilch. Überhaupt hat Hafermilch mit einem Prozent im Vergleich zur Kuhmilch nur wenig Fett. Dennoch stecken in der pflanzlichen Alternative einige Kalorien: 100 Milliliter haben etwa 42 Kilokalorien.