Phosphat in Scheiblettenkäse: Warum der Käse dadurch extrem ungesund wird
Autor: Marius Beck
Deutschland, Freitag, 29. Oktober 2021
Als Belag auf dem Brot oder zum Überbacken von Gerichten: Scheiblettenkäse ist in der Küche zwar vielfältig einsetzbar, aber nicht besonders gesund. Schuld daran ist der hohe Phosphatanteil.
- Scheiblettenkäse: beliebter Belag ist oft ungesund
- künstlich zugesetzter Stoff ist schädlich
- Risiko für Herzinfarkt und Schlagfall steigt
Als beliebte Eiweiß- und Kalzium-Quelle gehört Käse in all seinen Formen und Sorten bei den meisten Menschen zu einer Brotzeit oder zum Überbacken von Ofengerichten dazu. Und auch der weiche, leicht schmelzende Scheiblettenkäse ist für viele auf einem guten Burger unverzichtbar. Doch gerade diese Schmelzeigenschaften werden durch einen hohen künstlich zugesetzten Phosphatanteil bei Scheiblettenkäse erreicht, welcher dafür sorgt, dass der beliebte Belag ziemlich ungesund und teils sogar gesundheitsschädlich ist.
Phosphat in Scheiblettenkäse: Diese Risiken werden mitgegessen
Während Phosphat für unseren Körper eine wichtige Rolle in unserem Bewegungsapparat spielt, wie zum Beispiel der Muskelbewegung oder dem Knochen- und Zahnaufbau, birgt ein erhöhter Phosphatspiegel im Blut deutliche Gefahren. Normalerweise sorgen bei einem gesunden Menschen die Nieren dafür, dass der erhöhte Phosphatspiegel wieder absinkt und über den Urin ausgeschieden wird.
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Müssen die Nieren dies jedoch zu oft leisten oder liegt eine Nierenerkrankung vor, so funktioniert dieser Mechanismus nicht mehr richtig und das Phosphat reichert sich immer weiter im Blut an. So steigt das Herzinfarkt- und Schlaganfall-Risiko durch Veränderungen der Gefäßinnenwände. Zudem altern Haut und Muskeln schneller.
Außerdem verdrängt es durch vermehrte Einlagerung in unseren Knochen das für die Stabilität wichtige Kalzium, was zur Folge ein erhöhtes Osteoporose-Risiko mit sich bringt.
Fehlende Transparenz beim Zusatz von Phosphat: Wo es überall enthalten ist
Laut Europäischer Lebensmittelsicherheitsbehörde (EFSA) liegt der bedenkenlos konsumierbare Höchstwert für Phosphate bei 40 mg/kg Körpergewicht. Häufig können Verbraucher*innen allerdings gar nicht mehr explizit nachverfolgen, ob in einem Fertigprodukt zugesetztes Phosphat enthalten ist, geschweige denn wie viel.
Buchtipp: Der Ernährungskompass - Bestseller jetzt bei Amazon anschauenZwar ist der Zusatz von Phosphat kennzeichnungspflichtig, jedoch mit Ausnahmen. So kann die Kennzeichnung entfallen, wenn das Phosphat dem Endprodukt nicht direkt zugesetzt, sondern als Zutat in einem Ausgangsprodukt enthalten war. Häufig werden sie auch als sogenannte Konservierungsstoffe oder Stabilisatoren zum Beispiel hinter folgenden E-Nummern versteckt: