"Nicht gut für den Körper": Darum solltest du Hafermilch meiden
Autor: Andrea Baumann
Deutschland, Montag, 28. Oktober 2024
Auf Hafermilch besser verzichten? Potenzielle Gesundheitsrisiken und Nährstoffmängel im Vergleich zu Kuhmilch.
Hafermilch hat sich in den letzten Jahren zu einer beliebten pflanzlichen Alternative zu Kuhmilch entwickelt. Sie wird besonders von Veganern oder Laktoseintoleranten geschätzt.
Dennoch gibt es auch gesundheitliche Bedenken, die du nicht ignorieren solltest. Hier erfährst du, warum Hafermilch nicht immer die beste Wahl für deine Gesundheit ist und welche Alternativen du stattdessen probieren kannst.
Welche Inhaltsstoffe in der Hafermilch sind problematisch?
Da Hafermilch aus Getreide hergestellt wird, enthält sie von Natur aus einen hohen Anteil an Kohlenhydraten. Im Vergleich zu Kuhmilch oder anderen pflanzlichen Alternativen wie Mandel- oder Sojamilch kann der Verzehr von Hafermilch daher schneller zu einem Anstieg des Blutzuckerspiegels führen. Das kann besonders gefährlich werden, wenn du zum Beispiel Diabetiker bist und ohnehin auf deinen Insulinspiegel achten musst. Der schnelle Anstieg des Blutzuckerspiegels kann langfristig zu Stoffwechselstörungen und Insulinresistenz führen. Achte deshalb darauf, Hafermilch immer in Kombination mit ballaststoffreichen oder proteinreichen Lebensmitteln zu trinken, um Blutzuckerspitzen zu minimieren.
Alternativ kannst du auch auf Mandeldrinks oder ungesüßte Sojamilch zurückgreifen, da diese weniger Kohlenhydrate enthalten. Hafermilch enthält zudem nur geringe Mengen an Calcium. Wenn du also Hafermilch als regelmäßigen Milchersatz verwendest, ist es wichtig, ausreichend calciumreiche Lebensmittel in deine Ernährung einzubauen. Dazu gehören zum Beispiel grünes Gemüse wie Brokkoli oder Grünkohl sowie Nüsse, Chiasamen oder Sesam und calciumreiches Mineralwasser.
Übrigens solltest du Hafermilch grundsätzlich nicht auf nüchternen Magen trinken, weil dann dein Körper die Glukose besonders schnell aufnimmt. Das verursacht starke Glukosespitzen, die dein Energielevel beeinflussen und langfristig zu Heißhungerattacken führen können. Diese Blutzuckerschwankungen sind nicht nur schlecht für den Stoffwechsel, sondern können auch die Gewichtskontrolle erschweren.
Was fehlt der Hafermilch?
Obwohl Hafermilch einige Ballaststoffe enthält, fehlt ihr die Nährstoffdichte, die andere pflanzliche Alternativen oder Kuhmilch bieten. Besonders in Bezug auf Eiweiß hat Hafermilch deutliche Defizite: Während Kuhmilch etwa drei bis vier Gramm Protein pro 100 ml liefert, bringt es Hafermilch oft nur auf etwa ein Gramm. Proteine sind wichtig für den Muskelaufbau und zahlreiche Körperfunktionen. Wer Hafermilch bevorzugt, sollte daher zusätzlich proteinreiche Lebensmittel wie Hülsenfrüchte, Nüsse oder Sojaprodukte essen.
Vitamin B12 kommt hauptsächlich in tierischen Produkten vor und fehlt folglich ebenfalls in Hafermilch. Dieses Vitamin ist essenziell für die Blutbildung und das Nervensystem. Solltest du keine oder wenig tierische Produkte essen, kannst du auf mit Vitamin B12 angereicherte Haferdrinks zurückgreifen oder Nahrungsergänzungsmittel verwenden. Auch Vitamin D, das die Kalziumaufnahme unterstützt und für ein starkes Immunsystem wichtig ist, fehlt in der ungesüßten und nicht angereicherten Hafermilch. Daher ist es wichtig, besonders in den Wintermonaten Lebensmittel wie Lachs, Thunfisch, Pilze oder auch Eier zu essen, die reich an Vitamin D sind.