Besondere Diät soll Alzheimer-Risiko senken - Studie überrascht
Autor: Michi Jo Standl
Deutschland, Dienstag, 06. Mai 2025
Kann man mit einer speziellen Ernährung Gedächtnisverlust verhindern? Deutsche Forscher halten es für möglich, dass eine besondere Ernährung vor Alzheimer schützen kann.
Laut Deutscher Alzheimer Gesellschaft leben in Deutschland etwa 1,6 Millionen Menschen mit Demenz, die meisten davon mit der Alzheimer-Krankheit. Sie gilt als extremste Form von Demenz.
Forscher des Deutschen Zentrums für Neurodegenerative Erkrankungen (DZNE) haben in einer Studie festgestellt, dass eine spezielle Ernährung vor der Krankheit schützen.
Ernährung kann Alzheimerrisiko senken
Bei der Alzheimer-Erkrankung sterben Nervenzellen im Gehirn ab. Dafür verantwortlich sind Eiweißablagerungen im Gehirn der Betroffenen. Dadurch entstehen Verklumpungen zwischen den Nervenzellen. Die Ursachen dieser Ablagerungen sind bislang ungeklärt.
Das Forschungsteam des DZNE geht in einer Studie, die in der Online-Ausgabe des US-amerikanischen Medizinjournal Neurology veröffentlicht wurde, davon aus, dass mediterrane Ernährung gegen Alzheimer helfen könnte.
Die Wissenschaftler halten es für möglich, dass ein höherer Verzehr von Gemüse, Hülsenfrüchten, Obst, Getreide, Fisch und einfach ungesättigten Fettsäuren, wie Olivenöl, vor den Eiweißablagerungen im Gehirn schützen kann. Milchprodukte, rotes Fleisch und gesättigte Fettsäuren hingegen stehen nur in geringem Maße auf den Speiseplänen rund ums Mittelmeer.
Alzheimerrisiko senken: Bundesweite Studie
An der Studie nahmen insgesamt 512 Personen aus ganz Deutschland mit einem Durchschnittsalter von rund siebzig Jahren teil. 169 der Probanden hatten keine Anzeichen, alzheimergefährdet zu sein. Bei 343 Teilnehmern wurde ein höheres Risiko festgestellt. Sie hatten leichte kognitive Beeinträchtigungen, also Einschränkungen in der geistigen Wahrnehmung und bei Denkprozessen. Dieser Status gilt als Vorstufe zu der Krankheit.
Die Forscher führten Gehirnscans mit Magnetresonanztomographen (MRT) sowie verschiedene neuropsychologische Tests durch. Darüber hinaus wurde im Nervenwasser im Rückenmark nach sogenannten Biomarkern gesucht. Das sind typische biologische Merkmale, die auf Krankheitszustände im Körper hinweisen.