Gift im Honig: Wie belastet ist er durch das hochgiftige Jakobs-Kreuzkraut?
Autor: Agnes Wilms
Deutschland, Dienstag, 17. August 2021
In Honig wurden Spuren von Jakobs-Kreuzkraut nachgewiesen. Dabei handelt es sich um eine stark giftige Pflanze, die mittlerweile bundesweit sogar bekämpft wird. Das Gift kann zu schweren Leberschäden führen.
- Jakobs-Kreuzkraut verbreitet sich immer mehr
- Pflanze ist gefährlich für Mensch und Tier
- Gift des Krautes im Honig nachgewiesen
- Gift verursacht Leberschäden
Jakobs-Kreuzkraut verbreitet sich rasch über Flugsamen, die vom Wind in alle Richtungen getragen werden. An die Bodenqualität hat das Jakobs-Kreuzkraut keine besonderen Ansprüche, sodass es sich nahezu überall etablieren kann. Jakobs-Kreuzkraut ist in allen Pflanzenteilen stark giftig. Dies gilt jedoch insbesondere für die Blüten. Das Gift schädigt die Leber, bis hin zum Tod. Jetzt wurde das Gift des Jakob-Kreuzkrautes auch in unserem Honig nachgewiesen. Was passiert mit uns, wenn wir durch Jakobs-Kreuzkraut belasteten Honig verzehren?
Jakobs-Kreuzkraut wird zum Problem auf Weiden
Bei Rinder-, Schaf- oder Pferdehaltern ist das Jakobs-Kreuzkraut auf den Weiden gar nicht gerne gesehen.
In der Regel wird die Ungenießbarkeit von den Tieren vor dem Verzehr wahrgenommen, aber selbst kleinste Mengen reichen, um die weidenden Tiere über eine längere Zeit hindurch zu vergiften. In der Silage oder im Heu kann das Jakobs-Kreuzkraut von den Tieren nicht mehr als solches erkannt werden und es wird mitgefressen.
Für die Weidetiere kann das Kraut fatale Folgen haben, aber für unsere Bienen ist es aufgrund von Futtermangel an fehlenden Blühflächen ein Segen. Bienen nutzen das Jakobs-Kreuzkraut gerne als alternative Futterpflanze.
Leberschädigendes Gift im Honig
Vermutlich hat die starke Ausbreitung des Jakobs-Kreuzkrauts unter anderem damit zu tun, dass die Wildkaninchenpopulationen stark rückgängig sind. Kaninchen sind gegen das Gift der Pflanze resistent und fressen mit Vorliebe die Wurzeln der Pflanze.
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Mittlerweile wird die sich rasch verbreitende Giftpflanze durch Ausreißen und gezieltes Mähen vor der Blüte bekämpft, sodass keine Vermehrung mehr über die Flugsamen stattfinden kann.