Dickmacher oder Vitaminbombe: Wie gesund ist Orangensaft?
Autor: Elias Max Josef Gruber, Jessica Helbig
Deutschland, Mittwoch, 10. August 2022
Orangensaft ist nicht nur zum Frühstück ein beliebtes Getränk. Doch Studien zeigen, dass er längst nicht so gesund ist, wie viele glauben. Was wirklich im Orangensaft steckt und wie viel man ohne schlechtes Gewissen trinken kann, erfährst du hier.
- Ist Orangensaft gesund oder ungesund?
- Forschung zeigt: Es kommt auf die Menge und den Zeitpunkt des Konsums an
- Orangensaft enthält viel Zucker
- In Maßen genossen senkt er jedoch das Gichtrisiko und stärkt das Immunsystem
Orangensaft hatte lange Zeit einen sehr guten Ruf und galt als gesundes Getränk. Doch heute ist sein Image eher gespalten: Als Vitamin-Spender gilt der Fruchtsaft zwar immer noch - doch gibt es inzwischen auch viele Bedenken wegen des Zuckergehaltes. Außerdem stand er bereits im Verdacht, Organschäden zu verursachen. Ist Orangensaft also gesund oder ungesund? Und wie viel von dem Getränk darf man zu sich nehmen?
Was steckt drin im Orangensaft? Die Nährwerte für ein 230ml-Glas
Wer wissen will, was in einem Glas Orangensaft steckt, sollte zunächst einen Blick auf die Nährwerttabelle werfen. So enthalten 230 ml von dem Fruchtsaft:
- Kalorien: 110
- Eiweiß: 2 Gramm
- Kohlenhydrate: 26 Gramm
- Zucker: 22 Gramm
- Vitamin C: 120 Prozent der empfohlenen Tagesmenge
- Vitamin B1: 15 Prozent der empfohlenen Tagesmenge
- Kalium: 13 Prozent der empfohlenen Tagesmenge
- Folate: 10 Prozent der empfohlenen Tagesmenge
Wer genau hinschaut, dem fällt bereits hier der hohe Zuckergehalt ins Auge. Mit 22 Gramm pro Glas ist Orangensaft vergleichbar mit einem Glas Cola, das in etwa die gleiche Menge Zucker enthält. Das entspricht fast neun Zuckerwürfeln.
Manche Ernährungswissenschaftler wie etwa Scott Kahan vom US-amerikanischen National Center for Weight and Wellness warnen deshalb schon länger davor, zu viel Orangensaft zu trinken. Er ist sich sicher, dass der Konsum von Orangensaft mit Übergewicht und Organschäden einhergeht. Und das nicht nur wegen dem Zucker. Orangensaft ist aus mehreren Orangen zusammengepresst worden. Der Konsum des Saftes könne somit nicht mit dem Konsum einer natürlichen Orange verglichen werden. Beim Verzehr einer Orange nimmt man nämlich, bei deutlich weniger Kalorien, nicht nur die selben Vitamine auf, sondern auch wertvolle Ballaststoffe, welche die Verdauung verlangsamen und ein Sättigungsgefühl erzeugen.
Hoher Zuckergehalt: Wann Orangensaft dick macht
Neuere Studien hingegen geben Entwarnung, was die gesundheitsschädigende Wirkung von Orangensaft angeht. Forschende der Universitäten Kiel und Hohenheim stellten in einer Untersuchung fest, dass der Konsum des Fruchtsaftes zu den Mahlzeiten keine signifikante Erhöhung des Körperfettes nach sich zog. Im Gegenteil.