Sind Blütenpollen die gesündere Zuckeralternative?
Autor: Aurelia Hennes
Deutschland, Mittwoch, 25. Sept. 2024
Während sie bei Allergikern für laufende Nasen und tränende Augen sorgen, feiern Nahrungsexperten sie als das neue Superfood: Gemeint sind Blütenpollen - kleine gelbe Kügelchen, die nicht nur besonders nahrhaft sein sollen, sondern auch als eine gesündere Alternative zu dem gewöhnlichen Haushaltszucker genutzt werden können.
- So werden Blütenpollen hergestellt
- Superfood: Diese Nährstoffe verstecken sich in den Körnchen
- Allergiker aufgepasst: Blütenpollen sollen helfen
- Blütenpollen als Nahrungsergänzungsmittel sinnvoll
Honig war gestern! Der neue Food-Trend aus der Imkerei nennt sich Blütenpollen: Kleine, gelbe Kügelchen, die unseren Körper mit wichtigen Nährstoffen versorgen sollen. Und nicht nur das: Sie sollen außerdem eine gesündere Alternative zu dem gewöhnlichen, raffinierten Zucker darstellen.
Die Herstellung von Blütenpollen
Blütenpollen stammen von fleißigen Bienen. Sie sammeln nämlich die Pollen in Form von Blütenstaub von den Pflanzen und mischen ihn dann mit Blütennektar und Enzymen. Dadurch entstehen aus der staubigen Substanz die charakteristischen gelben Körnchen, die wir als Blütenpollen kennen. In dieser kompakten Form fällt es den Bienen auch leichter, sie zurück zu ihrem Bienenstock zu transportieren.
Dort wartet dann eine sogenannte Pollenfalle am Eingang des Bienenstocks: Wenn sich die Bienen durch dieses enge Loch wandern, werden die Blütenpollen, die man in der Fachsprache auch "Höschen" nennt, abgestreift. Die Körnchen fallen dann in einen Behälter, der von dem Imker regelmäßig geleert wird. Besonders wichtig dabei ist, dass die jeweilige Imkerei nur einen Bruchteil der Pollen sammelt und die Pollenfalle nicht ganzjährig einsetzt. Denn: Eigentlich sind die Blütenpollen die Nahrung für das Bienenvolk, die sie für schlechte Zeiten horten.
Nachdem der Imker die Blütenpollen aus dem Auffanggefäß entnommen hat, werden sie gereinigt und getrocknet, um schließlich dann verzehrt werden zu können.
Blütenpollen: So vielseitig können sie verwendet werden
Der Geschmack von Blütenpollen lasst sich als süßlich-nussig beschreiben. Besonders gut machen sie sich in Smoothies, Joghurts und Müslis. Und da das Auge bekanntlich mitisst, schenken die kleinen gelben Körnchen auch Salaten und Desserts geschmacklich und dekorativ das gewisse Etwas. Man kann sie außerdem zum Süßen von lauwarmem Tee nutzen. Aber Vorsicht: Ist die Temperatur des Tees zu heiß, werden die wertvollen Nährstoffe der Pollen zerstört.
Beim Kauf von Blütenpollen sollte man unbedingt darauf achten, dass sie aus einer nachhaltigen, ökologischen Imkerei stammen, die auf das Wohl der fleißigen Bienen achten und ihnen genug Blütenpollen zu ihrer eigenen Versorgung überlassen. Besonders zu empfehlen sind Blütenpollen in Bio-Qualität, da in diesen die Möglichkeit von Pestizidrückständen sehr gering sind.