Bioverfügbarkeit: So verwertet dein Körper Vitamine optimal
Autor: Annabelle Heilig
Deutschland, Dienstag, 08. Oktober 2024
Wie gut verwertet dein Körper Vitamine und Mineralstoffe aus Lebens- und Nahrungsergänzungsmitteln? Wir erklären dir, was Bioverfügbarkeit ist und wie sie den Nährstoffmangel beeinflusst. Außerdem verraten wir hemmende Stoffe und Verbesserungsmöglichkeiten.
- Bioverfügbarkeit: Aufnahme und Verwertung von Nährstoffen
- Ursachen für gestörte Bioverfügbarkeit
- Stoffe, die die Bioverfügbarkeit hemmen
- Tipps zur Verbesserung der Bioverfügbarkeit
Auch wenn du dich gesund ernährst, kannst du an Nährstoffmangel leiden. Ein möglicher Grund hierfür könnte die Bioverfügbarkeit deines Körpers sein. Die Bioverfügbarkeit spielt in zwei wesentlichen Bereichen eine bedeutende Rolle: in der Ernährung und in der Medizin. In beiden Fällen beschreibt die Bioverfügbarkeit, wie viel eines bestimmten Nähr- oder Wirkstoffs der Körper aufnehmen und weiterverarbeiten kann. In diesem Artikel fokussieren wir uns auf die Ernährung und wie eine schlechte Bioverfügbarkeit zu Nährstoffmangel führen kann. Um was es sich bei Bioverfügbarkeit genau handelt und wie du sie verbessern kannst, erklären wir dir im Folgenden.
Erhöhe deine Bioverfügbarkeit: Tipps gegen Nährstoffmangel
Man spricht von Bioverfügbarkeit, wenn es darum geht, wie gut bestimmte Stoffe, darunter auch Mikronährstoffe wie Vitamine und Mineralstoffe, vom Körper aufgenommen werden können. Vitamine und Mineralstoffe sind in anderen Lebensmitteln in die jeweilige Zellstruktur eingebunden. Sie sind Teil der sogenannten Lebensmittelmatrix. Die Bioverfügbarkeit bezieht sich darauf, wie leicht die Stoffe im Körper freigesetzt und in welchen Mengen sie aufgenommen, resorbiert und weiterverwendet werden können.
In Form von Nahrungsergänzungsmitteln kannst du Vitamine, Mineralstoffe und weitere Stoffe in konzentrierter Form zur Ergänzung deiner Ernährung einnehmen. Dabei sind die Stoffe meist nicht in eine Matrix eingebunden, sondern liegen in isolierter Form vor. Somit hat der Körper einen leichteren Zugang zu den unterstützenden Stoffen und kann sie direkt weiterverwenden, weil er die Matrix nicht mehr entschlüsseln muss.
Nahrungsergänzungsmittel sind außerdem bei richtiger Dosierung nicht ungesünder als die natürlich vorkommenden Vitamine und Mineralstoffe über Lebensmittel. Die chemischen Strukturen sind identisch. Daher kann der menschliche Organismus zwischen den beiden auch nicht differenzieren. Allerdings werden die Produkte laut verbraucherzentrale.de von den Herstellern oder offiziellen Behörden weder auf Wirksamkeit noch auf Sicherheit getestet und können bei Überdosierung, Vorerkrankung oder in Kombination mit Medikamenten gesundheitsschädlich wirken.
Ursachen für eine Störung der Bioverfügbarkeit
Es gibt bestimmte Faktoren und Nährstoffe, die die Bioverfügbarkeit erheblich beeinflussen können, sodass die in einem Lebensmittel enthaltenen Nährstoffe kaum oder gar nicht verwertet werden können. Diese können die Verdauung von Mikro- und Makronährstoffen stören, indem
- sie um dasselbe Transportsystem konkurrieren,
- die chemische Form der in Lebensmitteln enthaltenen Nährstoffe verändern,
- die Nährstoffe binden und für die Rezeptoren des Dünndarms unbrauchbar machen.